Duisburg Diese Pläne für den Innenhafen sollen die Altstadt beleben

Duisburg · Die Stadt hat gestern ihre Pläne für den südlichen Innenhafen vorgestellt. Ein urbanes Quartier auf der Brachfläche neben dem Schwanentor und die Neugestaltung des Calaisplatzes sollen dabei helfen, die Altstadt zu beleben.

 Eine Montage mit dem Unternehmensgebäude und dem Hotel.

Eine Montage mit dem Unternehmensgebäude und dem Hotel.

Foto: christoph reichwein/ Köppen/ KZA-Architekten

Die Stadt will mit dem Bau zweier Großimmobilien auf der Brachfläche westlich der Schwanentorbrücke eine neue Verbindung zwischen Innenstadt und Innenhafen schaffen. Oberbürgermeister Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum stellten gestern entsprechende Pläne vor. Auf dem Baugrundstück an der Unterstraße sollen demnach bis 2019 der neue Firmensitz des Duisburger IT-Unternehmens Krankikom sowie ein Hotel entstehen. "Die Expansion eines Duisburger Unternehmens an dieser Stelle und die Realisierung eines weiteren Hotels mit einer so markanten Architektur verbessert die Anbindung des Innenhafens an die Altstadt über einen zukünftig neu gestalteten Calaisplatz", sagte Oberbürgermeister Sören Link. Am Innenhafen entstehe so ein neuer urbaner Raum, wie er im Masterplan von Norman Forster vorgeschlagen worden sei. "Ich sehe darin einen wichtigen Schritt zur Wiederbelebung der Altstadt."

Die Architektur der Gebäude orientiert sich am Hafenumfeld. Über einem dreigeschossigen Sockel schwebt jeweils ein sogenannter auskragender Kubus und nimmt damit gestalterische Elemente der hafentypischen Kranhäuser auf. Die Fassade des Krankikom-Kubus soll zudem von innen heraus leuchten. "Die Fassade wird mit bedruckten Textilplanen bespannt", erläuterte Axel Kuschany vom Architekturbüro KZA, das für den Entwurf des Gebäudes verantwortlich zeichnet. "Die lassen sich bedrucken und auswechseln. So lässt sich das Aussehen des oberen Kubus regelmäßig verändern." Das Bürogebäude soll über sieben Etagen verfügen. Im Erdgeschoss der neuen Krankikom-Zentrale ist auf der dem Calaisplatz zugewandten Seite zudem die Schaffung einer Gastronomiefläche geplant. "Wir möchten nicht nur Duisburgs modernstes Bürogebäude errichten", sagte Krankikom-Geschäftsführer Alexander Kranki, "sondern zugleich den heute etwas verbauten Stadt-Eingang über die Schwanentorbrücke mit einem repräsentativen Gebäude aufwerten." Der Bauantrag ist bereits eingereicht. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen. Die Verantwortung für die Entwicklung des zweiten Gebäudes teilen sich die Duisburger SGE Stüdemann-Grundbesitz GmbH, die Soravia Gruppe aus Wien und die Trec Real Estate mit Sitz in Düsseldorf. Geplant ist die Schaffung eines achtgeschossigen Hotels mit 170 Zimmern. Pächter soll die chinesische Plateno-Gruppe werden, die weltweit über 6000 Hotels betreibt. "Plateno will am Innenhafen ein Budget-Business-Hotel der Marke '7 Days Premium' etablieren", erläuterte Thorsten Prior, geschäftsführender Gesellschafter der Trec, die Pläne für das Gebäude. "Es richtet sich vor allem an Geschäftskunden, aber auch Touristen, die den Innenhafen mit den nahegelegenen Ausflugsbooten erkunden wollen."

Der neben dem Krankikom-Gebäude gelegene Calaisplatz soll nach dem geplanten Abschluss der Bauarbeiten im Juli 2019 umgestaltet werden. "Wir wollen an der Unterstraße den öffentlichen Raum und den Calaisplatz selbst verändern", sagt Planungsdezernent Carsten Tum. "Das gibt uns die Möglichkeit Innenhafen und Altstadt zusammenzuführen." Voraussetzung sei allerdings die Bewilligung von Fördergeldern durch das Land NRW. "Was das angeht, sind wir aber sehr zuversichtlich." Darüber, wie der Calaisplatz zukünftig aussehen soll, will die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

(th)
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