Duisburg Die Sonne ist der beste Verkäufer

Duisburg · Dass der Körper bei der aktuellen Hitzewelle mehr Wasser benötigt als bei niedrigeren Temperaturen ist längst kein Geheimnis mehr – wird man doch täglich in Radio und Fernsehen daran erinnert. Für die Produzenten von Mineralwässern und Erfrischungsgetränken bedeuten hohe Temperaturen auch immer eine hohe Nachfrage.

 Bei der aktuellen Hitzewelle greifen die Duisburger am liebsten zum Mineralwasser.

Bei der aktuellen Hitzewelle greifen die Duisburger am liebsten zum Mineralwasser.

Foto: dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Dass der Körper bei der aktuellen Hitzewelle mehr Wasser benötigt als bei niedrigeren Temperaturen ist längst kein Geheimnis mehr — wird man doch täglich in Radio und Fernsehen daran erinnert. Für die Produzenten von Mineralwässern und Erfrischungsgetränken bedeuten hohe Temperaturen auch immer eine hohe Nachfrage.

Die Produktion und Logistik laufen auf Hochtouren. Für Thomas Münzer, den Pressesprecher des Getränkeherstellers Hövelmann in Walsum, könnte die Hitze ruhig weiter anhalten. "Wir haben in diesem Juli 20% mehr Absatz im Vergleich zum Vorjahr gehabt", sagt er. Die Firma, die sonst schon im Dreischichtbetrieb arbeitet, hat im Sommer zusätzlich noch auf Wochenendarbeit umgestellt."Für die Maschinen sind Hitze und mehr Arbeit nicht problematisch, aber die Kollegen kommen natürlich ganz schön ins Schwitzen. Und auf dem Hof herrscht dauerhafter Lkw-Verkehr", erklärt Münzer. Der Nachschub an frischem Quellwasser ist laut Thomas Münzer vorerst gesichert: "Wir planen mit so viel Wasser, wie auch nachfließt. Das regeln Bestimmungen der Natur- und Umweltbehörden", erklärt er. Das Wasser für die Herstellung und Abfüllung von Mineralwässern, Limonaden und Säften wird aus unterirdischen fließenden Quellen geschöpft.

Selbst bei andauernd erhöhter Produktion werden die Wasserreserven nach Angaben der Stadt nicht knapp. "Duisburg ist ein sehr reiches Gebiet an Grundwasser. Grenzen in der Förderungen liegen eher bei der Technik, nicht beim Wasser. So erreichen Pumpen und Röhren irgendwann ihr Maximum, während noch genug Wasser da ist", meint Dr. Thomas Griebe vom Umweltamt. Engpässe drohen höchstens bei der Verpackung, wie Thomas Münzer weiß: "Problematisch wird es, wenn Kunden viel Leergut zu Hause lagern und wir keine Mehrwegflaschen mehr zurückbekommen." Danach sieht es momentan aber nicht aus. Von seinem Büro aus blickt Münzer auf einen Getränkemarkt, auf dessen Parkplatz immer wieder Leergut ausgeladen wird.

(ac)
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