Duisburg Die Polizei rät: "Riegel vor!"

Duisburg · "Riegel vor!" ist der Rat des Kriminalkommissariat Prävention/Opferschutz, das zum "Tag des Einbruchschutzes" am Wochenende interessierte Bürger informierte, wie man seine vier Wände vor Einbrechern schützt.

 Uwe Gärtner (rechts) von der polizeilichen Beratungsstelle demonstrierte, wie man sich vor Einbruch wirksam schützen kann.

Uwe Gärtner (rechts) von der polizeilichen Beratungsstelle demonstrierte, wie man sich vor Einbruch wirksam schützen kann.

Foto: Andreas PRobst

Einbrecher kommen in der Nacht, schlagen die Fenster ein, klettern auf Balkone und räumen die Bude aus. Das glauben zumindest viele Bürger. Daher hat die Polizei den "Tag des Einbruchschutzes" ins Leben gerufen."Wer Opfer eines Einbruchs wird, ist oft traumatisiert, da er sich in seinen eigene vier Wänden nicht mehr sicher fühlt", erklärte Kriminalhauptkommissar Uwe Gärtner in der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle am Rathaus.

Kosten und Nutzen

Dort konnten die Bürger sich zeigen lassen, welche Schlösser, Fenster und Türen, zum Schutz der eigenen vier Wände geeignet sind. Und nebenbei erhielt man auch noch Einblicke ins Denken und Vorgehen von Einbrechern. "Auch der gemeine Einbrecher betreibt eine simple Kosten-und Nutzenrechnung. Kein Dieb schlägt eine Scheibe ein, wenn er nicht weiß, dass sich in der Wohnung Goldbarren befinden. Das Risiko sich beim Durchklettern des Fensters zu verletzten, ist viel zu groß" erklärte Gärtner das Vorgehen der Gelegenheitseinbrecher. Dieser interessiert sich nur für Dinge, die sich leicht mitnehmen lassen wie Geld oder Schmuck. Einbrüche, bei denen die Wohnung ausgeräumt wird, gehen auf die Rechnung von organisierten Banden. Der gemeine Einbrecher geht mit einem Schraubenzieher spazieren, sieht sich nach dunklen Wohnungen um und hebelt innerhalb von vier Sekunden Fenster und Türen auf, was Gärtner eindrucksvoll den beeindruckten Besuchern demonstrierte. Und wer glaubte, dass Einbrecher bei Nacht kommen, wurde auch eines Besseren belehrt: Einbrecher kommen, wenn keiner Zuhause ist, also man einkauft, arbeitet oder im Urlaub ist. Klettern gehört auch nicht zu den Methoden des Durchschnittseinbrechers. Durch Sicherheitsriegel gesicherte Türen und mit Schlösser versehene Fenster sind gute vorbeugende Maßnahmen, Einbrechern den Zutritt zu den eigenen vier Wänden zu verwehren. Aber Gärtner weist darauf hin, dass man die Finger davon lassen sollte, in Eigenregie Türen und Fenster zu sichern. Daher bietet das Kriminalkommissariat eine individuelle Beratung zu Hause bei den Bürgern an und vermittelt geschulte und geprüfte Fachbetriebe für sicherheitstechnische Einbaumaßnahmen.

Bei der Beratung Zuhause werden die Schwachstellen definiert und überprüft, ob es ausreicht die vorhandenen Fenster und Türen nachzurüsten oder ob ein Austausch notwendig ist. Auch Bewohner von Mietwohnungen sollten für ihre Sicherheit sorgen.

Die einfachste Möglichkeit der Prävention ist aber Augen und Ohren offen zu halten. Gärtner betont: "Wer in seiner Nachbarschaft oder der Umgebung verdächtige Gestalten oder Fahrzeuge sieht, sollte sich nicht davor scheuen, die 110 zu wählen!"

Info Unter: www.polizei.nrw.de gibt's Ratschläge zur Sicherung der Wohnung.

(RP)
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