Duisburg "Die Frau in Gold" heute noch einmal im Filmforum

Duisburg · Als Publikumswunsch zeigt das Filmforum am Dienstagabend (29. Dezember), 20.30 Uhr, noch einmal den sehenswerten Film "Die Frau in Gold" (Regie: Simon Curtis). Erinnerungen sind unbezahlbar. Niemand weiß das besser als Maria Altmann (Helen Mirren), eine ältere Dame, die in Los Angeles ein beschauliches Leben führt.

Nur wenige kennen ihre Vergangenheit und wissen, dass sie einst unter dramatischen Umständen aus dem Wien des Dritten Reichs fliehen musste. Jahrzehnte später erfährt sie, dass sie die rechtmäßige Erbin mehrerer Gemälde Gustav Klimts - eines der bedeutendsten Maler Österreichs - ist, da sich diese einst im Besitz ihrer Familie befanden und von den Nazis geraubt wurden. Das berühmteste dieser Kunstwerke ist das Porträt ihrer Tante Adele Bloch-Bauer, weltbekannt als "Die Frau in Gold". Doch der Staat Österreich, in dessen Besitz sich die Bilder befinden, zeigt sich auf Marias Anfrage hin wenig kooperativ, ihre Rechte ohne Weiteres anzuerkennen. Und auch Maria selbst zögert, denn sie glaubt nicht mehr daran, dass die Kunstwerke jemals zu ihrem rechtmäßigen Eigentümer - ihrer Familie - zurückkehren werden. Doch dann beschließt sie, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen, das Unmögliche zu versuchen und ihr Erbe zurückfordern. Gemeinsam mit dem unerfahrenen, aber engagierten Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds) nimmt sie ihren Kampf um Gerechtigkeit auf....

Oscar-Preisträgerin Helen Mirren ("Die Queen") brilliert in der Rolle einer mutigen Frau, die sich im Alter noch einmal den Dämonen der Vergangenheit stellt und den vielleicht größten Kampf ihres Lebens ausficht. Ihr zur Seite steht Ryan Reynolds, der als junger Anwalt seine Hartnäckigkeit unter Beweis stellt. Beide werden unterstützt von einem Star-Ensemble, allen voran Daniel Brühl in der Rolle des österreichischen Journalisten und Verlegers Hubertus Czernin, Justus von Dohnányi als Marias österreichischer Prozessgegner Dreimann, Katie Holmes als Randy Schoenbergs Frau Pam, Tatiana Maslany als junge Maria, Max Irons als Marias Ehemann Fritz und Tom Schilling als SS-Soldat Heinrich.

In einer Zeit, in der die breite Öffentlichkeit über die Restitution von Raubkunst diskutiert, zeigt die wahre Geschichte von "Die Frau in Gold", welche bewegenden Schicksale sich an dieses juristische Tauziehen knüpfen. Nicht zuletzt in Hinblick auf die aktuellen Restitutionsforderungen, mit denen das Lehmbruck-Museum zurzeit konfrontiert ist, möchten wir den Film empfehlen.

(pk)
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