Duisburg Die erste Abteilung für Anästhesie in Duisburg

Duisburg · Das Malteser Krankenhaus St. Anna feiert das 50-jährige Bestehen der Abteilung. Zuvor war die Narkose eine Domäne der Chirurgen.

 Chefarzt Dr. Rainer Sadra bei der Anästhesie-Einleitung im Zentral-OP. Er ist zuständig für beide Malteser Krankenhäuser.

Chefarzt Dr. Rainer Sadra bei der Anästhesie-Einleitung im Zentral-OP. Er ist zuständig für beide Malteser Krankenhäuser.

Foto: malteser

Die Zahlen sind beeindruckend: Die Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin, Palliativmedizin und Schmerztherapie am Malteser Klinikum Duisburg betreut jährlich rund 16 000 Operationen, 1700 Intensivpatienten und 700 Patienten schmerztherapeutisch. Die Abteilung unter Leitung von Chefarzt Dr. Rainer Sadra ist zuständig für die beiden Duisburger Malteser Krankenhäuser: dem St. Anna in Huckingen und dem St. Johannes-Stift in Homberg. In diesem Jahr feiert die Abteilung im Malteser Krankenhaus St. Anna ihr 50-jähriges Bestehen.

"Ursprünglich war die Anästhesie eine Domäne der Chirurgen. Erst ab den 1960er Jahren wurde die Anästhesie als eigene Fachdisziplin aufgebaut", erklärt Chefarzt Dr. Rainer Sadra. So auch im St. Anna-Krankenhaus, in dem bereits 1962 Dr. Norbert Möllerfeld, 1951 als Chirurg an das Huckinger Krankenhaus gekommen, die erste Anästhesieabteilung Duisburgs und deutschlandweit die erste in einem konfessionellen Haus gründete. Er setzte Maßstäbe im Bereich der Anästhesie, der Hygiene und besonders in der Intensivmedizin: 1970 wurde unter seiner Leitung die erste Intensivstation in Duisburg in Betrieb genommen. Dr. Möllerfeld blieb bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1987 Chefarzt und gab die Nachfolge an Dr. Gerhard Andree ab, der die erfolgreiche Arbeit insbesondere in der Intensivmedizin weiter ausbaute.

Chefarzt der Abteilung seit dem Jahr 2000 ist Dr. Rainer Sadra, der bereits seit 1984 als Anästhesist am Krankenhaus tätig ist. Er baute die Schmerztherapie auf und konnte 2005 die erste und bis heute einzige Palliativstation in Duisburg eröffnen. Hier werden in neun Einzelzimmern Patienten mit einer fortschreitenden, unheilbaren Krankheit behandelt. Ziel ist Linderung der Leiden, wenn Heilung nicht mehr möglich ist.

Seit 2008 steht auch die Anästhesie im Malteser Krankenhaus St. Johannes-Stift unter Leitung von Dr. Sadra; die gemeinsame Abteilung bildet damit ein weitreichendes und leistungsstarkes medizinisches Spektrum ab. "Wir haben im Malteser Krankenhaus St. Anna immer wieder unter Beweis gestellt, dass wir innovativ sind und gern die Vorreiterrolle übernehmen – zum Wohle unserer Patienten", freut sich auch Dr. Gerhard Andree, der dem Haus bis heute in ehrenamtlichen Funktionen eng verbunden ist, über das Jubiläum.

(RP)
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