Arbeitsmarkt Die Arbeitslosenquote ist gestiegen

Duisburg · 32210 Duisburg sind aktuell auf Jobsuche. Ein Grund dafür ist die Ferienzeit. Gerade junge Leute sind nach dem Ende der Schulzeit jetzt noch auf der Suche nach beruflichen Herausforderungen.

Mit 33 210 arbeitslos gemeldeten Duisburgern waren im Juli mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat bzw. im Juli 2014. "Saisonüblich hat der Juli die Arbeitslosenzahlen in Duisburg noch einmal ansteigen lassen; in diesem Monat haben vorrangig die Jüngeren nach Schule und Berufsausbildung für den Anstieg gesorgt", sagt Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Arbeitsagentur. "Daneben ermöglichen die noch laufenden Sommerferien nur wenige Abgänge in Arbeit." Die Arbeitslosenquote kletterte auf 13,4 Prozent, 13,3 im Vormonat.

In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Arbeitslosenquote im Juli gegenüber dem Vormonat ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte von 11 auf jetzt 11,1 Prozent. Im Juli des Vorjahres lag sie bei 10,7 Prozent und damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert. 27 456 Personen waren in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet, 4,4 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Von 5264 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im Juli 1574 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Juli 4819. Das waren 11,5 Prozent weniger als im Juni und 21,5 Prozent weniger als im Juli 2014. "Die Zahl der angebotenen Arbeitsstellen bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau", stellt die Arbeitsagentur fest. Besonders erfreulich für Ulrich Käser ist die Tatsache, dass "neun von zehn angebotenen Stellen unbefristet sind. Diese Tatsache spricht sehr dafür, dass die Unternehmen auch weiterhin zuversichtlich auf die kommende Entwicklung blicken und wir auch in den kommenden Monaten mit einer stabilen Kräfte-nachfrage rechnen können."

Saisonüblich stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen unter 25 Jahren in diesem Monat durch die Schul- und Ausbildungsabsolventen an. Für Käser aber kein Grund, beunruhigt zu sein: "Wir können hier vermittlerisch schnell erfolgreich sein. In kurzer Zeit werden durch Arbeitsaufnahmen, Ausbildungsbeginn oder Studienanfang die Zahlen auch wieder sinken." Mit 2860 Personen waren im Juli 11,7 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Juni.

Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre ist im Juli weiter leicht gesunken (minus 0,2 Prozent), die Zahl der Langzeitarbeitslosen hingegen hat leicht zugenommen und liegt jetzt bei 14778 Betroffenen (plus 0,9 Prozent im Vormonat). Für Agenturchef Ulrich Käser steht fest: "Der hohe Bestand an offenen Arbeitsstellen lässt zwar ein rasches Einmünden in die erste Arbeitsstelle erwarten, die Schleife über die Arbeitsagentur halte ich aber weiterhin für unnötig, zumal dadurch den Duisburger Unternehmen qualifizierte Kräfte verloren gehen können, denn auch in anderen Städten werden diese jungen Fachkräfte dringend gesucht."

(RP)
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