Duisburg Der Zwerg Nase: Orchestermärchen als Uraufführung in Duisburg

Duisburg · Es kommt nur selten vor, dass man in Duisburg einen Kompositionsauftrag vergibt, den man dann als Uraufführung im Stadttheater erleben kann. Am morgigen Mittwoch ist es soweit: "Der Zwerg Nase" wird zum ersten Mal als Orchestermärchen gezeigt. Die Schulvorstellung am Vormittag ist restlos ausgebucht, für die Vorstellung um 18 Uhr gibt es aber noch Karten.

Die Musik zum Kunstmärchen von Wilhelm Hauff hat Andreas N. Tarkmann komponiert. Tarkmann gilt heute als einer der kreativsten Arrangeure von Instrumental- und Vokalmusik. Darüber hinaus ist er als Komponist verschiedener musikalischer Gattungen erfolgreich. Tarkmann, der an den Musikhochschulen Hannover und Köln als Oboist ausgebildet wurde, hat auf vielen Musikfeldern gearbeitet, u.a. für Kabaretts und als Leiter der jungen Oper in Stuttgart. Zurzeit ist er auch noch Lehrbeauftragter für Instrumentenkunde an der Uni Tübingen. Für die Duisburger Philharmoniker schrieb er bereits mit großem Erfolg das Orchestermärchen "Jack und die Bohnenranke", das für den LEOPOLD, den Medienpreis des Verbandes deutscher Musikschulen, nominiert wurde.

An diesen Erfolg möchten die Duisburger Philharmoniker mit dem "Zwerg Nase" anknüpfen. Das Orchester wird am Mittwoch in großer Besetzung unter Leitung von Christoph Breidler spielen. Der Schauspieler Bernd Kuschmann wird das Märchen von Wilhelm Hauff, das Jörg Schade für die Aufführung gekürzt und bearbeitet hat, vorlesen. Mal liest Kuschmann mit leiser Musikbegleitung, mal liest er in kurzen Musikpausen, die als dramatische Momente eingelegt werden.

Bei der Komposition habe er, so sagte es gestern Andreas N. Tarkmann im Pressegespräch, alle Register gezogen. "Der Zwerg Nase" sei ein Märchen, das von sich aus schon viele musikalische Motive nahelegt, beispielsweise die böse Fee oder die fresssüchtigen Herzoge. An dem Märchen selber habe ihn die Botschaft gereizt, dass man sich nicht unterkriegen lassen und sein Schicksal selber in die Hand nehmen soll. Das Märchen von Knaben, der von einer bösen Fee in einen hässlichen, langnasigen Zwerg verwandelt wird und der als Koch Karriere macht und schließlich vom bösen Zauber erlöst wird, kenne er schon aus Kindertagen.

Er habe bei der Komposition sein Bestes gegeben, sagt Tarkmann. Das sei wichtig, denn viele Kinder gehen am Mittwoch wohl zum ersten Mal in ein Konzert. "Und es soll ja nicht das letzte sein", so Tarkmann.

Die Aufführung dauert rund 50 Minuten. Die Karten kosten für Erwachsene neun, für Kinder fünf Euro. Info im Servicebüro des Theaters, Tel. 0203/ 28362100.

(pk)
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