Duisburg Der tägliche LKW-Wahnsinn in Wanheim-Angerhausen

Duisburg · Sarah Thenee ist ratlos. Und genervt. Denn seit einigen Jahren schon, gibt es in Angerhausen/Wanheim das Problem, dass am Ende der Wanheimer Straße die Sona BLW Präzisionsschmiede GmbH sitzt. Beziehungsweise eigentlich auf der Friemersheimer Straße, allerdings würden Anlieferungen generell über die Wanheimer Straße geleitet. "Das heißt, jeden Tag fahren etwa 50 LKW durch unsere Straße", sagt Thenee. Und an die Geschwindigkeitsbegrenzung in der 30er Zone halte sich auch niemand. "Man weiß immer gleich, wann die Feierabend haben, weil sie es sind, die dann durch die Straße rauschen." Die Straßenschäden seien enorm und auch die Häuser würden weite Risse aufweisen, die auch nach einer Reparatur schnell wieder aufbrechen und größer werden würden.

 Eigentlich könnte es hinter dieser Schranke weitergehen. Allerdings müsste dazu die Straße ausgebaut werden. Das will niemand bezahlen.

Eigentlich könnte es hinter dieser Schranke weitergehen. Allerdings müsste dazu die Straße ausgebaut werden. Das will niemand bezahlen.

Foto: REICHwein

Thenee: "Die Lautstärke ist unzumutbar und wenn man sein Zimmer zur Straßenseite raus hat, ist an Schlafen nicht zu denken." Mehrmals habe sich schon eine Bürgerinitiative eingeschaltet, aber wirklich etwas unternommen werde nicht, "obwohl wir sonst ein reines Wohngebiet sind". Thenee ist enttäuscht und verärgert, dass die Stadt keine Reaktion zeige und sich scheinbar nicht dafür interessiere. Thenee: "Und tatsächlich ist es so, dass es eine andere Zufahrt gibt, diese hört aber vor dem Zaun auf, so dass die Straße ins nichts führt." Es sei nicht Aufgabe der Stadt, diese Straße zuende zu bauen, heißt es. Doch die andere Seite, die BLW Präzisionsschmiede, wolle die Straße aus Kostengründen auch nicht fertigstellen. Unmöglich sei auch, dass die Friemersheimer Straße häufig von den LKW-Fahrern als Toilette genutzt werde, wenn sie in ihren Autos übernachten müssten. Gerade im Sommer sei der Gestank dann ein zusätzliches Ärgernis. Die Nerven der 33-Jährigen liegen blank. Sie wünscht sich, dass endlich etwas passiert. Eine Anfrage unserer Redaktion liegt der Stadt vor. Nun bleibt abzuwarten, was sie dazu sagt und ob sie vor hat, das Problem in Angriff zu nehmen.

(RP)
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