Duisburg Der EartPort soll eine Lücke schließen

Duisburg · Die Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim stellten gestern ihr Jahresprogramm vor.

 Gerhard Stäbler (l.) und Kunsu Shim.

Gerhard Stäbler (l.) und Kunsu Shim.

Foto: mkoo

Seitdem Gerhard Stäbler und Kunsu Shim wieder in Duisburg leben und arbeiten, hat die experimentelle Kunst hier einen Hafen. Ende des vergangenen Jahres feierten die beiden Komponisten im so sogenannten EarPort (Philosophenweg 17a im Garten der Erinnerungen) ihre Rückkehr an den Innenhafen. Gestern stellten sie ihr vorläufiges Jahresprogramm vor. Mit der Wiederbelebung des EarPorts werde, so Kulturdezernent Thomas Krützberg, eine Lücke im Duisburger Kulturleben geschlossen.

Die experimentelle Musik und die experimentelle Kunst überhaupt, seien jetzt wieder in der Stadt durch das Engagement von Stäbler und Shim gestärkt. Ein Anker im EarPort-Jahresprogramm wird ein junges Ensemble namens "Crush" sein. Dieses Ensemble besteht in der Stammbesetzung aus sieben Musikern aus fünf Ländern, die sich 2013 zusammengetan haben und mittlerweile ihren Mittelpunkt in Duisburg haben. Die jungen Musiker möchten die klanglichen und performativen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern.

Mit klassischen Instrumenten wie Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Akkordeon und Klavier entwickeln sie höchst ungewohnte Klänge. Am kommenden Sonntag, 21. Februar, 18 Uhr, wird zur ersten "Crush Hour" in den EarPort geladen, wo sich das Ensemble komplett vorstellen möchte (Eintritt frei, Spende erbeten). Es folgen weitere "Crush Hours" am 13. März, 17. April und 22. Mai sowie nach der Sommerpause.

Ein Höhepunkt im EarPort-Jahresprogramm darf man am 9. Juni, 19 Uhr, erwarten. Aufgeführt wird das Musiktheater "The Raft - Das Floß", das nach dem Roman "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss entstand. Die Musik komponierte Gerhard Stäbler zusammen mit Sergej Maingardt. Es singt die Sopranistin Alexandra von der Weth. Gerhard Stäbler und Kunsu Shim wollen künftig auch mit der Musik- und Kunstschule in Duisburg kooperieren.

Der EarPort soll nicht nur Aufführungsort, sondern auch Produktionsort für expermientelle Musik sein. Für die Proben suchen Stäbler und Shim einen Sponsor, der ein Klavier zur Verfügung stellt.

(pk)
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