Duisburg Den Wirkungsgrad der Sonnenstrahlung messen
Duisburg · Die Diskussion um erneuerbare Energien ist momentan allgegenwertig. Der "Atomausstieg 2022" bedeutet gleichzeitig auch, dass neue, umweltfreundliche Wege zur Energiegewinnung geschaffen und gestärkt werden müssen. "Solarthermie" hieß deshalb das Thema der diesjährigen Projektwoche der "Schüler-Ingenieur-Akademie".
15 Oberstufenschüler dreier Duisburger Gymnasien haben sich drei Semester lang in der Akademie engagiert. Auf dem Lehrplan standen Halbleitertechnik, die Erzeugung von Stahl sowie Robotik. Nach ihren erfolgreich bestanden Abiturprüfungen, präsentierten die Schüler zum Abschluss der Projektwoche ihre Ergebnisse zum Thema Solarthermie.
Vor ihren stolzen Eltern, den Mitarbeitern der ThyseenKrupp Steel Europe und den Lehrern, die den zukünftigen Ingenieuren während der Akademie-Zeit zur Seite standen, stellten die drei Arbeitsgruppen ihre Projektarbeiten vor. Die erste Gruppe hat dem zum größten Teil unwissenden Publikum zunächst die Funktionsweise und den Wirkungsgrad der Solarthermie näher gebracht.
Durch anschauliche Grafiken wurde das abstrakte Thema greifbar gemacht. Neben dem theoretischen Teil haben die Schüler auch ein Modell gebaut, mit dem sie den Wirkungsgrad der Sonnenstrahlung messen konnten. Ziel der zweiten Gruppe war es, die Vor- und Nachteile von Solarthermie darzustellen.
Die Schüler der dritten Gruppen haben sich auf die Zukunft konzentriert. So entwickelten sie das fiktive Kraftwerk "Solar Europe", welches sie, unter Berücksichtigung der Standortfaktoren, in der Sahara errichten wollen. "Bisher fehlen uns aber leider noch die Sponsoren", verrät der 19-jährige Schüler des Max-Planck-Gymnasiums Tobias Hübner.
Viel Engagment und Zeit
Die Ergebnisse der Projektarbeiten zeigen, wie viel Engagement und Zeit die Schüler in die Arbeit investiert haben. Doch dies war auch eine Investition in ihre Zukunft. Denn durch ihre Erfahrungen in der Akademie sind die Schüler bestens auf den bevorstehenden Studienbeginn vorbereitet.
Wie Tim Semleit werden viele von ihnen ein Studium der Ingenieurwissenschaft absolvieren. "Ich werde Maschinenbau in Duisburg studieren", ist sich der 19-Jährige sicher. Dass aber letztendlich auch die Unternehmen von der Schüler-Ingenieur-Akademie profitieren, betont Dr. Rudolf Carl Meiler von ThyssenKrupp: "Die jungen Menschen werden die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands mitgestalten."