Duisburg Den Glauben hörbar machen

Duisburg · Christoph Bartusek (36) wurde in Orsoy geboren und wuchs in Homberg auf. Er ist neuer Organist und Chorleiter der St.-Peter-Pfarrgemeinde Rheinberg. An Neujahr spielte er dort erstmals im Gottesdienst. Vor Fast 20 Jahren trat er mit 17 Jahren seine erste Organistenstelle in Homberg an.

 Kirchenmusiker Christoph Bartusek an seiner neuer Wirkungsstätte – der Orgel in der St.-Peter-Kirche.

Kirchenmusiker Christoph Bartusek an seiner neuer Wirkungsstätte – der Orgel in der St.-Peter-Kirche.

Foto: Fischer

RHEINBERG In Rheinberg hat Christoph Bartusek seine Wurzeln. Nach fast 37 Jahren kehrt der Kirchenmusiker nun an seinen Geburtsort zurück. Am 1. Januar tritt der gebürtige Orsoyer als Nachfolger von Annegret Walbröhl die Stelle als neuer Organist der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter an. "Für mich ist es ein Stück weit Heimkehren", sagt Bartusek, der in Homberg aufgewachsen ist.

Studium der Kirchenmusik

Aus einer katholischen Familie stammend fühlte er sich schon als Jugendlicher dem Glauben und der Kirchenmusik verbunden. Erste kirchenmusikalische Erfahrungen machte er als Chorsänger. Noch zu Schulzeiten trat er mit 17 Jahren seine erste Organistenstelle in Homberg an. Er entschloss sich zu einem Studium der Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule in Essen.

Über Stationen in Dinslaken und Voerde kam er nach Recklinghausen. Als Kantor der Gemeinde St. Katharina von Siena versah er den Orgeldienst in drei Kirchen und leitete insgesamt acht verschiedene Chorgruppen. "Musik und Glaube sind für mich untrennbar miteinander verbunden", sagt der 36-Jährige. Aus einer starken "Sehnsucht" heraus trat Bartusek vor fünf Jahren in das Priesterseminar in Münster ein, um sich der Frage seiner Berufung zu stellen.

Seine Entscheidung fällte er schließlich zugunsten der Kirchenmusik. "Meine Berufungen und Begabungen liegen sicherlich sehr nahe beieinander, aber doch etwas mehr bei der Musik", so Bartusek. Mit seiner Musik möchte er lebendigen Glauben hörbar machen. Zuletzt war Bartusek in der Gemeinde St. Antonius und St. Josef in Gronau tätig, deren Fusion er kirchenmusikalisch mit begleitete und sogar eigens dafür eine Festmesse komponierte. Jetzt freut sich Bartusek auf neue Herausforderungen in Rheinberg.

Kooperation mit Kindergärten

Neben dem Orgeldienst ist er besonders auf die Zusammenarbeit mit den Chören gespannt. Vor allem der Nachwuchs liegt ihm am Herzen. "Wer als Kind nicht gesungen hat, wird auch später keine Musik machen", glaubt Bartusek. Der Kirchenmusiker plant deshalb eine Kooperation mit den Kindergärten der Gemeinde. Mit dem Chor "cantemus" hat er bereits ein gemeinsames Konzertprojekt mit einem Gronauer Chor anvisiert. "Ich möchte zeigen, wie breit Kirchenmusik und wie interessant Orgel sein kann", sagt Bartusek. Dabei habe er auch keine Scheu, neue und auch mal ungewöhnliche Wege zu beschreiten. Großen Wert legt er allerdings darauf, die Wünsche der Chormitglieder und der Gemeinde einzubeziehen. Dass Bartusek seiner Familie in Homberg durch den Umzug nach Rheinberg ein großes Stück näher gekommen ist, freut ihn natürlich sehr.

An seinem neuen Arbeitsplatz auf der Orgelempore der Kirche St. Peter fühlt sich der Organist schon richtig wohl. Vom stimmungsvollen Kirchenraum und der Qualität der Orgel ist er sehr angetan. Nach seinem Antrittsgottesdienst in St. Peter am 1. Januar wird sich Bartusek nun auch in den Gemeindebezirken vorstellen.

(RP)
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