Duisburg Demografischer Kompass der IHK

Duisburg · Veränderte Bevölkerungsstrukturen können zum großen Problem werden.

Die Bevölkerung schrumpft, altert und wird bunter. Wie stark und wie schnell sich die Bevölkerungsstrukturen in der Stadt Duisburg und den Kreisen Kleve und Wesel in den nächsten Jahren verändern, stellt die IHK in ihrem "Demografiekompass Niederrhein 2040" dar. "Nur wer die Entwicklungen kennt, kann auch die richtigen Entscheidungen treffen", erklärt Dr. Andreas Henseler, Demografie-Experte bei der Niederrheinischen IHK.

Für die Unternehmen ist der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter die zentrale Herausforderung. Während die Einwohnerzahl in der Region bis 2040 um fünf Prozent zurückgehen soll, ist der Verlust in der Altersgruppe der Erwerbstätigen mehr als dreimal so hoch (- 17 Prozent). "Wenn wir nicht frühzeitig gegensteuern, wird sich der Fach- und Führungskräftemangel in den Unternehmen weiter verschärfen", so Henseler. Schon heute sieht fast jedes zweite Unternehmen im Fachkräftemangel ein Hauptrisiko für den weiteren Geschäftserfolg. Der Renteneintritt der sogenannten Babyboomer-Generation (Jahrgänge 1954 bis 1969) steht bevor und verstärkt die Sorgen der Unternehmen. Der Demografiekompass liefert aber nicht nur Zahlen und Fakten, sondern stellt eine Auswahl an Handlungsempfehlungen für Kommunen und Unternehmen sowie Instrumente und Dienstleistungen der IHK vor, mit deren Unterstützung den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet werden kann. So sollten sich Betriebe beispielsweise verstärkt mit einer lebensphasenorientierten Personalpolitik und einer Stärkung der Arbeitgebermarke befassen, rät die IHK. Dazu gehören Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Unternehmenskultur oder Anreizsysteme für Mitarbeiter.

IHK-Ansprechpartner: Dr. Andreas Henseler, Telefon 0203 2821-227.

(RP)
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