Kommentar Demo in Duisburg - das Hauptziel erreicht

Marxloh ist voll -­ so hatten all jene geplant, die für das Wochenende zu Protesten gegen den Aufmarsch der Rechten aufgerufen hatten. Dieses Ziel haben sie erreicht.

NPD-Demo: Hier löst die Polizei die Sitzblockade auf
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In dem Stadtteil tummelten sich gestern vor allem rund um die Moschee Tausende von Duisburgern und stellten sich an die Seite der Moschee-Gemeinde. Dessen Vorsitzender Muhammed Al zeigte sich schwer beeindruckt von so viel Solidarität und versprach eine auch weiterhin harmonische und offene Zusammenarbeit mit allen Duisburgern, die daran interessiert sind.
Das Ziel wurde erreicht, die Rechten gar nicht erst bis in Sichtweite an die Moschee heranziehen zu lassen. Kein Wunder, dass zum Beispiel die Pro-NRW-Anhänger wenig glücklich dreinschauten. Vielleicht waren sie aber auch unglücklich darüber, dass sie nicht so recht wussten, wo sie sich eigentlich befanden.

Denn Pro-NRW, dafür standen gestern vor allem angereiste Belgier, Österreicher, Kölner und Bürger aus anderen deutschen Städten. Mag sein, dass sie für immer den Spaß an einem Besuch in dieser Stadt verloren haben. Dann wäre auch das Ziel erreicht, dass Oberbürgermeister Adolf Sauerland in ihre Richtung aussprach: "Wir wollen die hier nicht mehr wiedersehen.”
Das Ziel erreicht haben dürfte auch die Polizei: Sie war zu jeder Zeit Herr der Lage, setzte sich konsequent durch, wo es nötig war und hielt die gegnerischen Gruppen gekonnt voneinander fern. Das mag einige (wenige) Demonstranten geärgert haben, die es offensichtlich zur Eskalation kommen lassen wollten. Doch wer prügeln wollte, der war gestern in Duisburg an der falschen Stelle.

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