Rechtsextremen-Demo in Duisburg Polizei setzt Schlagstöcke und Pfefferspray gegen linke Gegendemonstranten ein
Duisburg · Mehrere Hundertschaften der Polizei mussten am Mittwoch in Duisburg Demonstrationen von Rechtsextremen und mehrere Gegendemonstrationen auseinanderhalten. Dabei wurden Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.

1. Mai - Schlagstöcke und Pfefferspray gegen linke Demonstranten
Es sei zu Auseinandersetzungen mit etwa 200 Personen aus dem linken Spektrum gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Mehrmals habe die Gruppe versucht, Polizeisperren zu durchbrechen. Die Beamten hätten ihre Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt, die Wasserwerfer seien aber nicht zum Einsatz gekommen.
Das Bündnis RiseUp Duisburg, das zu einer der Gegendemos aufgerufen hatte, warf der Polizei im Kurznachrichtendienst Twitter „massive Gewalt“ gegen Demonstranten und eine Kriminalisierung der Gegendemos vor. Die Einsatzkräfte entgegneten: „Die Polizei hat den Verfassungsauftrag, friedliche und nicht verbotene Demonstrationen zu schützen – und zwar unparteiisch und unabhängig vom Thema der Versammlung.“ Die Staatsanwaltschaft sei über gezeigte Plakate und skandierte Parolen informiert worden, die möglicherweise strafrechtlich relevant seien.
An der Demonstration der Partei „Die Rechte“ beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 300 Personen, die unter anderem die Freilassung der inhaftierten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck forderten. Die Veranstalter der rund zehn Gegendemonstrationen hatten mit bis zu 5000 Teilnehmern gerechnet - wie viele es tatsächlich waren, konnte die Polizei wegen der zahlreichen dezentralen Veranstaltungsorte nicht sagen.