Duisburg Datenpanne: Mitarbeiter abgemahnt

Duisburg · Die Untersuchungen der Datenpanne bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft DVG hat dazu geführt, dass zwei Mitarbeiter der DVG Mittwoch abgemahnt wurden.

Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Ermittlungen der "Taskforce Datensicherheit" und der eingeschalteten Prüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers Legal AG (PwC) zum Datenverlust weitgehend abgeschlossen.

Die Überprüfung hat die zwischenzeitlich vorgelegte Analyse der Taskforce bestätigt: "Demnach erfolgte kein systematischer Abgriff aus Personaldatensystemen des Unternehmens", so Dr. Sven-Joachim Otto von PwC Legal. Vielmehr habe es sich um individuelle Datensammlungen gehandelt. Es seien Daten mit Angaben zu 221 externen Mitarbeitern zum Zweck einer abteilungsinternen Personalführung erfasst worden.

Markus Leidig, Leiter der Internen Revision des Unternehmens und Vorsitzender der Taskforce: "Wir haben es mit zwei Sachverhalten zu tun: Einerseits wurden personenbezogene Daten in einem nicht zulässigen Umfang erfasst und gespeichert. Andererseits wurden diese illegal kopiert und weitergegeben."

Da die Analyse der Datenträger keinen Hinweis auf die Person ergeben hat, die die Daten entwendete, konzentrierte sich die Taskforce auf die eigentliche Datensammlung. "Identifiziert wurden zwei Mitarbeiter der DVG, die die fragwürdigen Detailaspekte entweder selbst speicherten oder dieses Vorgehen zumindest billigten", sagt Leidig.

Arne Schmitte, Leiter Personal, erklärt dazu: "Nach einer sorgfältigen juristischen Prüfung und unter Ausschöpfung der uns zur Verfügung stehenden arbeitsrechtlichen Mittel haben wir die betreffenden Mitarbeiter heute abgemahnt."

Die Behauptung des anonymen Versenders der Daten, dass diese "auf dem offenen Laufwerk der DVG" einem größeren Kreis zugänglich waren, kann nicht mehr verlässlich belegt werden. Angesichts des Vorgangs hat die Unternehmensleitung der DVG jedoch beschlossen, den Umgang mit Personaldaten umfassend von Pricewaterhouse Coopers prüfen zu lassen.

David Karpathy, Personalgeschäftsführer des DVV-Konzerns, erklärt: "Wir akzeptieren derartige Datensammlungen nicht. Sie widersprechen den strengen gesetzlichen Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Informationen und auch unserer Unternehmenskultur und unserem Verständnis eines modernen Personalmanagements." Der Konzern hatte sich bei den Betroffenen bereits entschuldigt.

(RP)
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