Duisburg Das Turnhallen-Konzept der CDU

Duisburg · Die CDU-Fraktion in der Rheinhauser Bezirksvertretung hat ein Sporthallen-Konzept speziell für den Ortsteil Rumeln-Kaldenhausen ersonnen. Der Vorsitzende Ferdi Seidelt hat einen Neun-Punkte-Plan vorgelegt, der auf ein Ziel hinausläuft: die Errichtung einer Doppelturnhalle an Schulallee und Düsseldorfer Straße gegenüber dem Albert-Einstein-Gymnasium (AEG).

Demnach sollen zunächst das Gelände des maroden Schwimm- und Sporthallenkomplexes an der Kirchfeldstraße und das Gelände der ehemaligen Friedrich-Fröbel-Schule an der Ulmenstraße zu Bauland werden. Damit Letzteres auch Investoren anzieht, soll die Verwaltung alles tun, um das benachbarte Ruinengrundstück an der Birkenstraße zu räumen. Das Land mit den darauf verfallenden Gebäuden gehört einer Erbengemeinschaft, die kein Interesse zeigt, sich darum zu kümmern – trotz aller Bemühungen der Stadt. Seidelt stellt sich nun "eine Art Soko beim Immobilienmanagement" vor, die sich der Sache annehmen soll.

Der Erlös aus den Grundstücksverkäufen soll dann in den Neubau einer Halle am AEG fließen. "Da haben wir die Infrastruktur, es sind Parkplätze da – die Turnhalle würde günstig", so Seidelt. Auch Schulen und Sportvereine, schätzt er, würden den Standort gutheißen.

Die derzeit noch nutzbare Turnhalle der ehemaligen Fröbelschule sollte erhalten bleiben, bis die Pläne Gestalt annehmen: "Erst wenn sicher ist, dass eine neue Doppelturnhalle gebaut wird, kann sie weg." Duisburg-Sport und die Bildungsholding würden aufgefordert, Geld aus der Sportstätten- und der Schulpauschale des Landes beizusteuern.

Wegen der Haushaltslage der Stadt steht in Aussicht, dass Gewinne aus Grundstücksverkäufen zunächst für die Schuldentilgung aufgewendet werden müssen. Um das zu verhindern, setzt Ferdi Seidelt auf nachweisliche Mängel im Stadtbezirk, die den Neubau einer Sporthalle rechtfertigten. "Wir wollen schulischen Bedarf nachweisen", erklärt er, und: "Sport hat in Nordrhein-Westfalen Verfassungsrang. Die Kommunen sind aufgefordert, den Sport vor Ort zu unterstützen." Da könne es nicht sein, dass Vereine mangels Trainingsmöglichkeiten "in die Knie" gingen.

Tatsächlich belegt der "Sporthallenbedarfsplan" im Jahresbericht 2010 der Stadt, dass es zu wenig Hallenfläche für den Schulsport in Rheinhausen gibt und auch in den kommenden Jahren geben wird. Der Ausfall der bestehenden Halle am AEG ist dabei noch gar nicht einkalkuliert. Geplant ist bis dato lediglich der Bau einer Doppelsporthalle am Krupp-Gymnasium.

(RP)
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