Duisburg Das Jahr sinkender Arbeitslosenzahlen

Duisburg · Im Dezember ist die Zahl der arbeitslos Gemeldeten in Duisburg wieder auf über 30.000 gestiegen. Exakt 30.081 Arbeitslose verzeichnet die amtliche Statistik für den letzten Monat des Jahres 2012. Das sind 225 Menschen mehr als noch im November und 33 mehr als noch im Dezember 2011.

Das Jahr 2012 in Duisburg
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Entsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt auf 12,3 Prozent. Immerhin: Duisburg hat den letzten Platz in der NRW-Statistik schon vor Monaten an Gelsenkirchen abgegeben. Und dies soll auch im nächsten Jahr aus Duisburger Sicht nicht anders werden. Zuversichtlich stimmt vor allem der Zugang an gemeldeten Stellen. Mit 1047 neuen ungeförderten Arbeitsstellen stieg der Stellenzugang gegenüber dem November 2012 um 184 Stellen oder 21,3 Prozent.

"Da die Zugangszahlen gut fünf Prozent über denen des Vorjahres liegen, kann man hieraus möglicherweise ein positives Signal für 2013 ablesen, zumal der Stellenbestand damit weiterhin den hohen Stand des gesamten Jahres hält", erklärte Duisburgs Arbeitsagentur-Chef Ulrich Käser. "Von dieser Entwicklung profitieren vor allem die Berufe der Logistik und des Verkehrs mit einem Plus von nahezu 20 Prozent gegenüber Vormonat und Vorjahresmonat. Ebenfalls deutlich ist der Zuwachs im Bereich von Unternehmensorgansiation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung."

"Werden 2013 aktiv"

Ein Problem bleibt die hohe Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen, obwohl die Jugendarbeitslosigkeit im Dezember auf 2599 Menschen sank. Dies ist ein Rückgang von lediglich vier Betroffenen oder 0,2 Prozent gegenüber dem November 2012. "Hier haben wir Handlungsbedarf für den Versicherungsbereich erkannt und werden im Jahr 2013 hier entsprechen aktiv werden", so Käser.

Sinkende Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig hoher Arbeitskräftenachfrage waren die beherrschenden Themen auf dem Duisburger Arbeitsmarkt im Jahr 2012. Der Ausblick auf 2013 ist nicht einfach. Über das Jahr hinweg sind die Wirtschaftsprognosen ständig nach unten korrigiert worden. "Insgesamt können wir 2012 eine gute Entwicklung des Arbeitsmarktes erkennen. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen und eine konstant hohe Kräftenachfrage sprechen hierfür. Ab der Mitte des Jahres haben wir jedoch mehr Zurückhaltung der Unternehmen spüren können. Dies gilt besonders bei der Jugendarbeitslosigkeit", sagte der Agentur-Chef.

"Neben den Unsicherheiten der Finanzkrise des Euro-Raums betrachten wir in Duisburg mit Sorge die Entwicklung einiger großer lokaler Arbeitgeber. So ist der Ausblick auf 2013 schwierig. Zwar gibt es schon aus Befragungen der Wirtschaft und der Institute durchaus positivere Signale für das Jahr 2013, die Unsicherheiten sind aber weiterhin groß.

Da zudem der Arbeitsmarkt der Wirtschaftsentwicklung in einem Abstand von einem halben Jahr folgt, werden wir wohl erst in der zweiten Hälfte von 2013 erkennen können, ob der Arbeitsmarkt auch auf diese Signale reagieren wird", so Käser.

(RP)
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