Duisburg Das Geschäft mit der Sünde im Mittelalter

Duisburg · Mit einer Reihe von Veranstaltungen trägt das Katholische Bildungswerk in der Reihe "Aktuelle Gespräche" auch der Reformation vor 500 Jahren Rechnung. Am Montag, 30. Januar, 19.30 Uhr, spricht Dr. Christiane Laudage, Bonn, in der Karmel-Begegnungsstätte, Mitte, Karmelplatz 3 (hinter der Salvatorkirche), zum Thema "Das Geschäft mit der Sünde - Ablass und Ablasswesen im Mittelalter". Als Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablass veröffentlichte, war das Ablasswesen ein bereits seit mehreren Jahrhunderten wichtiges Element im Leben der Kirche. Es eignete sich als ein sozial akzeptiertes Modell der "Schwarmfinanzierung", um Kirchen, Straßen und Brücken zu bauen. Aber ebenso gerne griffen die Menschen auf den Ablass zurück, wenn er mit Frömmigkeitsübungen wie Gebeten oder Werken der Barmherzigkeit verbunden war. An Beispielen zeigt die Referentin, wie das Ablasswesen im Mittelalter funktioniert hat, bis Martin Luther mit seiner Kritik dieses System im Kern getroffen hat.

Christiane Laudage ist Historikerin und Archivarin/Dokumentarin bei der Katholischen Nachrichten Agentur.

(RP)
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