Fotos Das geplante Outlet-Center in Duisburg - eine Chronologie
Kommt es oder kommt es nicht? Das geplante Outlet-Center in Duisburg-Hamborn ("Duisburg Outlet Village") entwickelt sich zu einer wahren Hängepartie. Eigentlich ist eine Eröffnung zum 1. November 2013 geplant.
Der niederländische Investor Roger Sevenheck hatte sich das Ganze vermutlich einfacher vorgestellt: Im Oktober 2011 bekommt er für das Projekt von dem Wirtschaftsausschuss und der Bezirksvertretung Hamborn grünes Licht.
Die nackten Zahlen sind imposant: 120.000 Quadratmeter soll das Center insgesamt füllen, 140 Shops darauf Platz finde – und das für rund 125 Millionen Euro. Unter anderem sollen dabei auch das Hamborner Hallenbad und ...
... die Rhein-Ruhr-Halle umfunktioniert und ein Teil des Outlet-Centers werden.
Die ersten Probleme ergeben sich aber schnell: Auf dem Gelände, das bebaut werden soll, sind auch noch 400 Wohnungen, in denen insgesamt 300 Familien leben.
Zwar zieht der Großteil der Mieter bald aus, die verbliebenen Anwohner bilden aber eine Bürgerinitiative. Die Lage droht zu eskalieren: "Auf meiner Eingangstür war mit roter Farbe "Hau ab!" geschrieben", erzählt eine Anwohnerin.
Und es gibt den nächsten Rückschlag für Sevenheck und Co.: In dem naheligenden Werk "Grillo" werden Fässer mit Schwefeldioxid gelagert. der nötige Sicherheitsabstand zu dem Outlet ist dabei nicht gegeben. Sevenheck erklärt, dass er zuversichtlich sei, dass schnell eine Lösung gefunden werde.
Im Sommer 2013 machen Gerüchte über die Zahlungsunfähigkeit des Inverstors Roger Sevenheck die Runde. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München wird hinter verschlossenen Türen verhandelt. Greifbare Ergebnisse verkünden jedoch weder die Stadt noch der Investor.
Solche Bilder, gab es auch im Sommer 2013 nicht zu sehen - sie bleiben Visionen. Die Mitglieder der Linken, die zunächst für einen Bau des Outlet Centers waren, haben sich am 19. November gegen eine Weiterplanung ausgesprochen. Damit stellen sich die Mitglieder gegen die eigene Ratsfraktion.
In seiner letzten Sitzung des Jahres im Dezember hat der Stadtrat dem Projektentwickler des Factory Outlet Center eine Erklärungsfrist gesetzt. Die CDU beteiligte sich nicht an der Abstimmung. Offenbar ist der frühere Douvil-Chef, der Niederländer Roger Sevenheck, nicht mehr im Boot.