Duisburg Darauf kann sich das Publikum freuen

Duisburg · In der ersten Hälfte des neuen Jahres 2013 gibt es in Duisburg eine Menge besonders schöner Konzerte, vor allem mit dem neuen GMD Giordano Bellincampi. Ein willkommener Ausgleich für die gebeutelte lokale Kultur.

 Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi erhellt das Duisburger Kulturleben.

Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi erhellt das Duisburger Kulturleben.

Foto: ralf hohl (archiv)

Die Duisburger Kultur, insbesondere die Duisburger Philharmoniker, wurden im vergangenen Jahr 2012 wirklich gebeutelt - die RP hat ausführlich darüber berichtet. Aber es gibt in der ersten Hälfte des neuen Jahres 2013, also in der zweiten und längeren Hälfte der laufenden Saison 2012/2013, in unserer Stadt eine Menge besonders schöner Konzerte. Sicherlich ein willkommener Ausgleich auch für die inzwischen annehmbare, aber nicht ideale Situation in der Ausweich-Spielstätte Theater am Marientor (TaM).

Im Vordergrund stehen dabei die Konzerte der Duisburger Philharmoniker im TaM. Vor allem jene, die der neue Generalmusikdirektor Giordano Bellincampi dirigiert, der mit seinem gewinnenden Wesen, seiner freundlichen Bestimmtheit und seiner künstlerischen Kompromisslosigkeit alle mitreißt. Wenn er auftritt, ist unaufdringlicher Optimismus angesagt, wie schon im vorzüglichen Neujahrskonzert 2013 (die RP berichtete).

Auf das Programm des achten Philharmonischen Konzerts am 10. und 11. April hat der gebürtiger Römer drei Musterbeispiele für sinnliche und sangliche italienische Musik gesetzt: die "Messa di Gloria" von Giacomo Puccini (mit dem philharmonischen chor duisburg und dem Landesdjugendchor NRW sowie dem Tenor Domionic Natoli und dem Bass Ivan Ludlow), die dritte Suite der "Antiche danze e arie" von Ottorino Respighi und fünf frühe Lieder von Gustav Mahler, orchestriert von Luciano Berio. Attraktiv erscheint auch das zehnte Philharmonische Konzert am 29. und 30. Mai. Die britische Pianistin Imogen Cooper ist die Solistin im Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15 von Ludwig van Beethoven, die Duisburger Philharmoniker spielen unter der Leitung von GMD Bellincampi außerdem die Ouvertüre zur romantischen Oper "Der "Freischütz" op. 77 von Carl Maria von Weber und die Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 16 "Die vier Temperamente" des dänischen Meisters Carl Nielsen. Einen wahren Gipfelsturm gibt es dann im elften Philharmonischen Konzert am 19. und 20 Juni: Auf die Ouvertüre zur Operette "Leichte Kavallerie" lässt Giordano Bellincampi das Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26 von Max Bruch mit der nicht nur in Duisburg bereits bewährten und beliebten Solistin Susanna Yoko Henkel und als Abschluss der Steigerung die monumentale "Alpensinfonie" op. 64 von Richard Strauss folgen.

Natürlich gibt es auch profilierte Gastdirigenten, zum Beispiel im Philharmonischen Konzert am 20. und 21. März den ehemaligen Duisburger GMD Bruno Weil. Sein Programm enthält kleiner besetzte, aber pfiffige Werke, nämlich die Serenade B-Dur für Bläser KV 361 "Gran Partita" von Mozart, die "Simple Symphony" für Streicher op. 4 von dem vor 100 Jahren geborenen Benjamin Britten und die Sinfonie Nr. 88 G-Dur Hob. I:88 "Oxford" von Joseph Haydn. Schön werden wahrscheinlich auch mindestens zwei der Kammerkonzerte, die zurzeit überwiegend gleichfalls im TaM stattfinden. Im vierten Kammerkonzert am 27. Januar spielt das Trio Zimmermann um den in Duisburg geborenen Weltgeiger Frank Peter Zimmermann Streichtrios von Beethoven und Paul Hindemith. Und im Kammerkonzert am 9. Juni spielt Duisburgs derzeitige "Artist in Residence" Carolin Widmann zusammen mit Alexander Lonquich Werke für Violine und Klavier von Robert Schumann (die beiden großen Sonaten!), Franz Schubert und Charles Ives.

(RP)
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