Serie Erste Hilfe hilft! Damit die Reise zum Vergnügen wird

Duisburg · Fahren sie bald in den Urlaub? Dr. Frank Marx, Leiter des Duisburger Rettungsdienstes, gibt wertvolle Tipps für die Ausstattung Ihrer Reiseapotheke.

Medikamente – Diese gehören immer mit auf Reisen
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Medikamente – Diese gehören immer mit auf Reisen

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Foto: ABDA

"Auch kleine Wunden können sich schnell infizieren, wenn sie nicht gut versorgt werden. Steriles Verbandmaterial gehört somit zur notwendigen Ausstattung eines Urlaubspaketes für den Notfall." In den Urlaub mitnehmen sollte man daher:

- eine kleine Flasche mit Hautdesinfektionsmittel

- eine Rolle Heftpflaster fünf Meter x 2,5 Zentimeter

- eine elastische Binde, sechs Zentimeter breit

- ein Päckchen Wundschnellverbände (fälschlicherweise auch "Pflaster" genannt)

- ein großes Verbandpäckchen

- ein Brandwundenverbandtuch

- ein Dreiecktuch

- zwei elastische Mullbinden

- ein Päckchen mit fünf Mullkompressen, steril

- eine Splitterpinzette

- eine kleine Schere

- ein digitales Fieberthermometer

- ein kleines Taschenmesser

Das Verbandmaterial gehört - besonders bei Flugreisen - in den Reisekoffer. "Wenn das Reiseziel in klimatisch extremen Gebieten liegt und Sie Zweifel haben, ob Sie fit genug sind oder Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht vorliegen, sollten Sie vor Reiseantritt Ihren Hausarzt aufsuchen," rät Dr. Marx.

"Er wird mit Ihnen besprechen, welche Belastungen Sie sich zumuten können." Wer dauerhaft Medikamente einnehmen muss, sollte eine ausreichende Menge mit in den Urlaub nehmen. Am Urlaubsort ist es gelegentlich schwierig, exakt die gleichen Präparate in der Apotheke zu bekommen.

In die Reiseapotheke gehören:

- Mittel gegen Durchfall

- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor

- eine kleine Tube Verbrennungsgel für kleinere Verbrennungen

- eine Tube Gel gegen die Auswirkungen von Insektenstichen (Antihistaminika)

- Tabletten gegen Fieber (Paracetamol)

- Ohrentropfen zur Behandlung leichter Ohrenschmerzen

- Insektenschutzmittel

- eine Tube Salbe gegen Verstauchungen

- Tabletten zur Behandlung von Schmerzen (Azetylsalicylsäure)

- Augentropfen

- Medikamente gegen Reiseübelkeit

- Kondome

- Malariamedikamente, wenn die vorbeugende Einnahme für das Reiseland empfohlen wird.

"Seien Sie vorsichtig mit der Einnahme von Antibiotika," warnt Marx. "Fragen Sie lieber einen Arzt, bevor Sie Antibiotika schlucken, denn bei vielen Infektionen wirken sie heute nicht mehr. Zudem trägt die ungezielte Einnahme dazu bei, dass Bakterien resistent gegen viele Antibiotika werden. Bekommen Sie Fieber, dann schonen Sie sich, trinken Sie viel - natürlich alkoholfreie Getränke - und hüten vielleicht auch das Bett. Selbst das Liegen am Strand kann dann schon schädlich sein." Wichtig sei, so Marx, auf jeden Fall die Mitnahme eines Händedesinfektionsmittels. "Im Urlaubsland gibt es natürlich vorkommende Keime, an die Ihr Körper nicht gewöhnt ist und die schnell Unwohlsein, Durchfall oder Übelkeit und Erbrechen verursachen. Daher ist eine besonders aufmerksame Hygiene entscheidend."

Ein Tipp zum Schluss vom Mediziner: "Wenn Sie auf der Straße Obst kaufen, schälen Sie es, bevor Sie es essen. Andere Nahrungsmittel sollten gut durchgegart sein, damit eventuell vorhandene Krankheitserreger abgetötet werden. "Boil it, peel it or leave it" (Koche es, schäle es oder lass' es) - dieser Merkspruch hat schon vielen Urlaubern Bauchweh erspart.

(RP)
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