Paar nach Urlaub mit Symptomen Zwei Corona-Verdachtsfälle in Duisburger Krankenhaus

Duisburg · Im Evangelischen Klinikum Nord ist am Vormittag ein Duisburger Ehepaar isoliert worden. Es war erst kürzlich von einer Italienreise zurückgekehrt. Am Nachmittag wurde es unter Aufsicht des Gesundheitsamts in häusliche Quarantäne entlassen. Die Testergebnisse sollen am Freitag vorliegen.

 Das Evangelische Klinikum im Duisburger Norden.

Das Evangelische Klinikum im Duisburger Norden.

Foto: Andreas Probst (apr)

Das Coronavirus könnte nun auch Duisburg erreicht haben. Am Donnerstag wurden im Fahrner Krankenhaus zwei Verdachtsfälle behandelt. Das bestätigte die Klinik unserer Redaktion auf Nachfrage.

Das Paar aus Duisburg hatte sich demnach nach der Rückkehr von einer Privatreise nach Italien beim Gesundheitsamt gemeldet, weil der Mann Symptome einer Atemwegserkrankung an sich festgestellt hatte. Das Paar ist daraufhin an das Fahrner Krankenhaus überwiesen worden, hieß es dazu vonseiten der Klinik. Obwohl es noch keine Hinweise darauf gebe, dass sich der Verdacht bestätige, seien beide zunächst isoliert worden. Am Nachmittag wurden sie aus dem Krankenhaus in häusliche Quarantäne entlassen. Das Gesundheitsamt überwacht die Einhaltung der Vorgaben.

„Heute Vormittag wurden die ersten beiden Verdachtsfälle ins Evangelische Klinikum Duisburg Nord eingeliefert“, bestätigte auch Stadtsprecherin Susanne Stölting. „Es handelt es sich um ein Ehepaar, das zuvor in Italien war. Einer der beiden zeigt leichte Symptome, sicherheitshalber wurden beide Patienten isoliert. Mit dem Testergebnis wird spätestens morgen früh gerechnet.“ Sollte sich der Verdacht bestätigen, werde das Gesundheitsamt der Stadt Duisburg weitere enge Kontaktpersonen ermitteln und sie über 14 Tage auf Krankheitszeichen hin überwachen.

Aktuell gelten als Krankheitsverdächtige vor allem die Menschen, die bis 14 Tage nach einem Kontakt zu einem Coronavirus-Erkrankten oder nach einem Aufenthalt in Risikogebieten Allgemeinsymptome entwickeln. Welche Bereiche als Risikogebiet gelten, wird täglich vom Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell bewertet und auf dessen Homepage bekanntgegeben. Ebenso wird die Falldefinition ständig durch die Weltgesundheitsorganisation und das RKI aktualisiert.

Bei einem begründeten Verdachtsfall werden die Betroffenen in einer Klinik abgesondert und auf das Virus untersucht. Gegebenenfalls müssen die Betroffen während dieser Zeit zu Hause isoliert werden. Informationen des Robert-Koch-Institutes zum Coronavirus finden sich unter www.rki.de.

Das Gesundheitsamt steht nach Informationen der Verwaltung im ständigen Austausch mit den Ärzten und Kliniken der Stadt, gemeinsam werde die Entwicklung der Lage beobachtet und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Aktuell gibt es in Nordrhein-Westfalen sechs bestätigte Fälle. Laut dem NRW-Gesundheitsministerium ist nun klar: Infiziert sind ein 47-jähriger Mann aus Gangelt im Kreis Heinsberg und seine 46 Jahre alte Frau, die derzeit in der Uniklinik Düsseldorf behandelt werden. Bestätigt wurde der Coronavirus-Verdacht außerdem bei einer Mitarbeiterin des 47-Jährigen und bei deren Lebensgefährten. Hinzu kommen ein Soldat, der in Köln-Wahn stationiert war, sowie ein Arzt, der in den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach arbeitet. Alle Infizierten hatten Kontakt zu dem schwer erkrankten 47-Jährigen.

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