Reihentests und Superspreader Deshalb entwickelte sich Duisburg zum Corona-Hotspot in NRW

Duisburg · Duisburg war lange in den Statistiken unauffällig. Verdachtsfälle, Todesfälle, Zahl der Infizierten – alles eher im Durchschnitt. Doch dann verschärfte sich die Lage, zeitweise lebten nirgendwo sonst in NRW mehr Menschen, die erwiesenermaßen mit dem Coronavirus infiziert sind. Wie ist das passiert?

 Mobile Probenentnahme im März in Duisburg.

Mobile Probenentnahme im März in Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Was zu Beginn der Pandemie der Kreis Heinsberg war, wurde irgendwann Stadt Duisburg. Zumindest, wenn man sich anschaut, wo zeitweise die meisten mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Nordrhein-Westfalen lebten. Nirgendwo sonst im Land war deren Zahl so hoch wie in Duisburg. Die Stadt lag damit Mitte Juni vor Düsseldorf und Köln. Das Gesundheitsamt zählte damals 175 Infizierte (Stand Sonntag, 14. Juni). Das sind fast 50 Prozent mehr Fälle als noch Anfang Juni. Da waren es noch 119 Fälle. Im Großteil der restlichen Städte und Gemeinden im Land sinken derzeit die Zahlen. Duisburg war mit einem vergleichsweise rasanten Anstieg plötzlich NRW-Spitzenreiter in der Corona-Krise. Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen.