Verdachtsfall negativ getestet Klasse muss wegen Corona Zuhause bleiben
Duisburg · 14 Schüler der James-Rizzi-Schule in Meiderich dürfen nach der Rückkehr von einer Klassenfahrt in Italien bis Ende der Woche vorsichtshalber nicht in die Schule. Außerdem gab es Entwarnung bei einem neuen Verdachtsfall.
Die 14 Schüler im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren und vier Betreuer waren zuvor bei einer Klassenfahrt gemeinsam mit einer Schulkasse aus Berlin in Italien untergebracht. Sie waren bereits am 22. Februar zurückgekehrt. Ein Lehrer der Berliner Klasse sei nun positiv getestet worden, teilte die Stadt am Dienstagnachmittag mit. Da die 14-Tage-Frist noch nicht abgelaufen ist, sollen die Kinder nun vorsichtshalber bis Ende der Woche nicht zur Schule gehen. Das Gesundheitsamt nimmt aktuell Kontakt zu den betroffenen Eltern auf, um das weitere Prozedere abzustimmen.
Von entsprechenden Symptomen bei Schülern und Begleitern ist nichts bekannt. Sie gelten daher auch nicht als Verdachtsfälle, werden nicht getestet und stehen auch nicht in häuslicher Quarantäne, sondern sollen lediglich vorsichtshalber diese Woche nicht mehr zur Schule gehen.
Nachdem es am Montag gar keinen neuen Verdachtsfall in Duisburg gegeben hatte, gab es einen Tag später aber einen neuen: Eine 25-jährige Frau, die sich kurz in einer der Krisenregionen aufgehalten hatte, wies Symptome auf und wurde daraufhin getestet. Am Dienstagabend gab es in ihrem Fall aber Entwarnung.
Wer sich in häuslicher Quarantäne befindet, bekommt in Duisburg eine „Ordnungsverfügung“ der Verwaltung. Darin ist unter anderem festgelegt, dass die Betroffenen eine Art Tagebuch führen müssen, in dem sie festhalten, wie sich die Krankheitssymptome bei ihnen entwickeln. Außerdem rufen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aktiv an und fragen, ob Hilfebedarf besteht oder gar ein Krankenhausaufenthalt in Erwägung gezogen werden muss.
Der Duisburger Hafen indes hat einen Krisenstab eingerichtet. Die Terminals und die Bahnoperateure seien eng in die Arbeit des Krisenstabes eingebunden, heißt es. Die Ausbreitung des Virus schadet dem Duisburger Hafen auch wirtschaftlich: „Bereits heute hat die Ausbreitung des Coronavirus in der globalen Transportwirtschaft für erhebliche Rückgänge im Handelsvolumen gesorgt. Die negativen Auswirkungen bei Umsatz und Ertrag werden in der gesamten Branche und auch in den Geschäftszahlen spürbar sein“, erklärte Hafen-Chef Erich Staake.
Nach wie vor gilt gründliches Händewaschen als beste Schutzmaßnahme vor einer Ansteckung. Deshalb hatte die Gruppe der Bürgerlich-Liberalen wie berichtet gefordert, alle Schulen mit Flüssigseife auszustatten. So hätten Eltern von Schülern der Gesamtschule Mitte an der Pappenstraße in Neudorf moniert, dass die Schüler grundlegende Hygieneregeln mangels Seife nicht einhalten könnten. Dazu erklärte Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Anfrage: „Es gab in dieser Schule mehrfach Vandalismusschäden. Unbekannte haben dabei die Seifenspender auf der Jungentoilette abgetreten, so dass sich der Inhalt auf dem Boden verteilte“, so die Stadtsprecherin. Danach seien keine neuen Seifenspender mehr aufgehängt worden.
Auch die HSV-Fraktion im Rat der Stadt fordert in einem Antrag für den Schulausschuss, Schulen und Verwaltungsgebäude zusätzlich mit mobilen Händedesinfektionsanlagen im Eingangsbereich auszustatten. Die ausreichende Bereitstellung von Seifen und Einmalpapierhandtüchern in diesen Gebäuden sollte engmaschig kontrolliert worden. Das finde auch statt, heißt es seitens der Stadtverwaltung: Das Immobilien Management Duisburg sei in engem Austausch mit den Schulhausmeistern und sorge dafür, dass es in allen Schulen ausreichend Seife gebe.