Seidenstraße wieder in Betrieb Erste Güterzüge aus Wuhan kommen in Duisburg an

Duisburg · Die chinesische Stadt Wuhan hat die Ausgangsperre aufgehoben und fährt den Handel wieder hoch. Ein erster Güterzug aus der Metropole, in der das Coronavirus einst zuerst auftauchte, ist nun in Duisburg angekommen.

 Von links: Roland Pütz, Hafen-Chef Erich Staake, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, und Generalkonsul Feng Haiyang.

Von links: Roland Pütz, Hafen-Chef Erich Staake, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, und Generalkonsul Feng Haiyang.

Foto: duisport/dws Werbeagentur

Der Warenverkehr aus China steige wieder deutlich an, teilte der Duisburger Hafen am Dienstag mit: Gemeinsam mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, dem Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf, Feng Haiyang sowie Dr. Roland Pütz, dem Geschäftsführer des Hutchison Ports Duisburg, empfing Hafen-Chef Erich Staake jetzt einen der ersten Güterzüge aus Wuhan nach Ausbruch der Corona- Pandemie auf dem Gelände des Hutchison Ports Duisburg, dem früheren DeCeTe-Terminal in Ruhrort.

„Chinas Industrieproduktion findet nach Eindämmung der Corona-Epidemie wieder zu alter Stärke zurück“, heißt es von duisport. Rund zwei Monate seien die Millionenstadt Wuhan, die seit 1982 Partnerstadt Duisburgs ist, sowie die gesamte Provinz Hubei für Güter- und Personenverkehre abgeriegelt gewesen. Wuhan gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Corona-Pandemie.

Auch der Duisburger Hafen sei von den Auswirkungen der massiven Beschränkungen in der Provinz Hubei betroffen und habe vor allem im März einen deutlichen Rückgang bei den Güterverkehren aus China und anderen asiatischen Ländern wie zum Beispiel Südkorea verzeichnen müssen.

Rund 40 Züge verkehrten nun wieder wöchentlich zwischen Duisburg und verschiedenen Zielen in China. Während der Corona-Krise in China habe es hier spürbare Rückgänge gegeben. Die Hälfte des Seeverkehres mit China sei zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen. Seit Aufhebung der Abriegelungen nehme Chinas Wirtschaft jedoch wieder deutlich Fahrt auf, heißt es in der Mitteilung. „Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat unser Land schwer getroffen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass der Alltag langsam zurückkehren wird. Die Wiederaufnahme des interkontinentalen Bahnverkehres aus der Provinz Hubei ist dabei ein wichtiger Baustein sowie zuverlässige Option für Industrie und Handel. Wir setzen auf unsere starken Verbindungen zu duisport als bedeutende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa“, saget Feng Haiyang, Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf.

„Nach 76 Tagen Isolation wurde das Ausreiseverbot in Wuhan am 24. März aufgehoben. Das Ende des Lockdowns in dieser von der Corona-Krise so stark betroffenen Stadt hat auch symbolische Bedeutung. Wir alle wissen, dass uns die Corona-Krise in Nordrhein-Westfalen wie in China noch begleiten wird. Der Kampf gegen das Virus ist noch nicht vorbei, aber dass der Schienenverkehr zwischen Asien und Europa wieder reibungslos funktioniert, ist ein gutes Zeichen der Normalisierung“, erklärte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.

„Schon bald werden wir wieder das alte Niveau im Warenaustausch mit China erreicht haben. Der Duisburger Hafen spürt die Folgen der Pandemie zwar mit einer gewissen Verzögerung, dennoch gehe ich von eindeutigen Nachholeffekten im China-Geschäft aus“, erklärte Erich Staake. „Bereits in der zweiten Aprilhälfte rechnen wir mit einem deutlich erhöhten Warenaufkommen, darauf reagieren wir als duisport-Gruppe mit gesteigerten Terminalkapazitäten und kurzfristigen Lagerlösungen. Unser Netzwerk funktioniert auch in Krisenzeiten“, so Staake.

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