Coronavirus in Duisburg Seniorenheimbewohnerin fühlt sich „wie im Knast“

Mitte · Das Coronavirus verändert den Alltag im Seniorenheim am Innenhafen. Eine Bewohnerin fühlt sich wie im Knast. Der Chef des Heims hält dagegen.

 Christel Loss darf ihr Zimmer nur noch unter Auflagen verlassen.

Christel Loss darf ihr Zimmer nur noch unter Auflagen verlassen.

Foto: CKN

Christel Loss hat im Zweiten Weltkrieg gekämpft, fährt in ihrem Rollstuhl auf Demos mit, um gegen Pegida zu demonstrieren und hat mit Willy Brandt zu Mittag gegessen. Nun lebt die 93 Jahre alte Frau im Duisburger Awo-Seniorenheim am Innenhafen und fühlt sich einsam: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus dürfen ihre drei Kinder sie nur eingeschränkt besuchen. Um das Heim für einen Ausflug zu verlassen, muss sie strenge Regeln einhalten. Was ihr übrig bleibt, ist ihr Smartphone. „Das ist zur Zeit meine Verbindung zur Außenwelt“, sagt sie.