Duisburger Kommissar zum Enkeltrick “Betrüger tischen den Leuten jetzt die Lüge vom erkrankten Verwandten auf“

Duisburg · In der Coronakrise wittern Trickbetrüger ihre große Chance. Am Telefon und vor der Haustür wollen sie ihre Opfer um ihr Geld bringen. Der Duisburger Kommissar Ralf Schäfer erklärt, wie die Täter vorgehen und warum auch jüngere Menschen darauf hereinfallen.

 Betrüger gehen davon aus, dass besonders ältere Menschen sehr leichtgläubig seien.

Betrüger gehen davon aus, dass besonders ältere Menschen sehr leichtgläubig seien.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Immer wieder versuchen Trickbetrüger, die Gutgläubigkeit anderer Menschen auszunutzen. Im März etwa, gab sich ein Unbekannter in Duisburg als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus und wollte die Wohnung eines 83-Jährigen angeblich desinfizieren. Der Mann rief sofort die Polizei. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich die Zahl der angezeigten Delikte. Die Polizei Duisburg registrierte mehr als 500 Fälle, in denen Betrüger sich als Enkel oder Polizisten ausgaben. Kriminalhauptkommissar Ralf Schäfer arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Kriminalprävention. Regelmäßig klärt der 58-Jährige in Vorträgen auf, wie man sich vor Trickbetrügern schützen kann.