Coronavirus in Duisburg Freibad Wolfssee öffnet frühestens am 10. Juni

Duisburg · Vor Anfang Juni wird es am Wolfssee keinen Badespaß geben. Die Betreiber arbeiten mit Hochdruck daran, ein Online-Buchungssystem zu installieren, um die Zugangsbeschränkungen umsetzen zu können. Nur 700 bis 800 Besucher dürfen gleichzeitig im Freibad sein.

Das Freibad Wolfssee ist ein kleines Paradies.

Das Freibad Wolfssee ist ein kleines Paradies.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Die Freibäder Wolfssee und Großenbaum könnten frühestens in zwei Wochen öffnen. Das teilte Frank Skrube, Vorsitzender des DJK SV Poseidon, dem Trägerverein des Freibads Wolfssee, am Mittwoch mit. Die Vorschriften des Landes für Freibäder seien „relativ vage“, so Skrube. So müsse jeder Badbetreiber ein individuelles Konzept erarbeiten. „Daran arbeiten wir mit Hochdruck.“ Ein großes Problem sei die Regelung der Zugangsbeschränkungen. „Wir können nur ein Bruchteil der sonst möglichen Badegäste zulassen“, berichtet der Badbetreiber.

Die Liegeflächen müssen parzelliert werden. Skrube rechnet mit etwa 40 Quadratmetern pro Person, weil zwischen den einzelnen Parzellen noch ein zusätzlicher Abstand notwendig sei. „Das würde bedeuten, dass wir so etwa 700 bis 800 Gäste gleichzeitig im Freibad Wolfssee aufnehmen könnten.“ Zum Vergleich: An einem schönen Samstag in den Ferien stürzen sich rund 4000 Menschen ins Badevergnügen, an richtig heißen Tagen wurden aber auch schon 6500 Badegäste gezählt.

Beim Eintritt ins Freibad muss festgehalten werden, wer wie lange vor Ort ist. „Das können wir nicht mit Listen regeln. Häufig kommt ein Bus mit 40, 50 Gästen. Wenn die am Eingang alle warten müssen und dann auch noch den Abstand einhalten sollen – das geht einfach nicht. Außerdem möchte ich nicht viele Enttäuschte wieder wegschicken müssen, weil die maximal mögliche Anzahl erreicht ist“, erklärt Skrube.

Die Lösung sieht er in einem Online-Buchungssystem, in dem sich Badegäste vorher anmelden müssen. Das ginge dann auch tagesaktuell – schönes Wetter kann auch ein Badbetreiber nicht garantieren. „Wir sehen uns gerade verschiedene Systeme für die digitale Besuchererfassung an. Bis das installiert ist und in Betrieb gehen kann und auch alle anderen Vorschriften umgesetzt sind, wird es aber noch eine Weile dauern: Wenn es gut läuft, werden wir so um den 10. Juni öffnen können, vielleicht auch erst zum 15. Juni.“

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Foto: dpa/Thomas Warnack

Neben den Kosten für das Online-Buchungssystem gibt es zusätzliche finanzielle Belastungen durch einen höheren Personalbedarf. „Wir brauchen mehr Ordnungskräfte, die die Einhaltung der Abstände kontrollieren und mehr Reinigungspersonal, zum Beispiel für die häufigere Reinigung der Toilettenanlagen.“ Skrubes Fazit: „Unterm Strich wird sich das für uns wirtschaftlich kaum rechnen. Aber wir wollen natürlich unsere Freibäder weiterhin für die Badegäste zur Verfügung stellen.“ Der Andrang im Freibad Großenbaum sei nicht so groß, so dass Skrube hier weniger Probleme sieht. Die Beschränkungen gelten dort aber genau so.

(mtm)
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