Coronavirus Stadt Duisburg schließt Grundschule und zwei Kitas

Duisburg · Die Duisburger Stadtverwaltung hält bis einschließlich Freitag vorsorglich die Gemeinschaftsgrundschule Herman-Grothe-Straße sowie zwei nahegelegene Kitas geschlossen. Eine Schülerin könnte Kontakt mit einem Infizierten gehabt haben.

Die Labore in der Region haben alle Hände voll zu tun.

Die Labore in der Region haben alle Hände voll zu tun.

Foto: dpa/Jean-Christophe Bott

Nachdem sich am Mittwoch ein weiterer Corona-Verdachtsfall in Duisburg bestätigt hat, hat die Stadt am Donnerstagmorgen angekündigt, die Gemeinschaftsgrundschule Herman-Grothe-Straße und zwei nahegelegene Kitas im Stadtteil Bissingheim zunächst einmal bis Freitag vorsorglich geschlossen zu halten. Grund ist, dass eine Schülerin möglicherweise Kontakt zu einem Infizierten hatte. Das teilte die Stadt am Morgen mit.

Außerdem wurden die Eltern von allen Duisburger Schülern in einem Infobrief dazu aufgefordert, ihre Kinder bei Anzeichen von Virusinfekten Zuhause zu behalten – gemeint sind offenbar also auch Erkältungen. Erkrankte Kinder könnten derzeit nicht beschult werden, heißt es dazu vonseiten der Stadt. Darauf hätten sich die Verwaltung und die Schulformsprecher verständigt. Bei dem bestätigten Corona-Fall handelt es sich um eine Frau, die sich erst kürzlich bei einem Seminar in Düsseldorf aufgehalten hat, an dem auch eine Person aus dem Kreis Heinsberg teilgenommen hat.

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Neben der Stadt ergreifen auch andere Institutionen in Duisburg Maßnahmen. Die Sparkasse zum Beispiel hat kürzlich via Facebook erläutert, wieso ihre Mitarbeiter den Kunden in den kommenden Wochen nicht mehr die Hand geben will. „Als Sparkasse Duisburg tragen wir eine hohe Verantwortung, unsere Kunden und Mitarbeiter vor dem Corona-Virus zu schützen“, schreibt das Unternehmen. „Dazu gehört auch die Berücksichtigung besonderer Hygienevorschriften. Wir geben Ihnen deshalb nicht die Hand, sondern begrüßen und verabschieden Sie stattdessen mit einem freundlichen Lächeln.“

Auch die Uni reagiert. 4.000 Studieninteressierte hat die Universität Duisburg-Essen (UDE) zum Infotag am 12. März erwartet. Diese Veranstaltung muss nun ausfallen. Das hat das Rektorat der UDE als Vorsichtsmaßnahme beschlossen, um einer möglichen Verbreitung des Coronavirus vorzubeugen.

Am Wochenende waren in Duisburg die ersten beiden positiven Tests auf das Coronavirus gemeldet worden. Zwei junge Frauen in den Zwanzigern hatten sich bei einer Karnevalsfeier im Kreis Heinsberg angesteckt. Weil eine der beiden Frauen dort in Geilenkirchen lebt, waren die beiden Infizierten für ihre Quarantänezeit am Sonntagabend dorthin gefahren. In Duisburg wären die beiden Frauen nicht alleine gewesen.

Zuhause bleiben bis Freitag auch 14 Schüler und vier Betreuer der James-Rizzi-Schule in Meiderich. Sie waren vor kurzem auf einer Klassenfahrt in Italien mit Schülern einer Klasse aus Berlin untergebracht, deren Lehrer positiv getestet wurde.

(th)
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