Situation sei „stabil“ Duisburger Hafen hält Güterzugverkehr mit China trotz Coronavirus aufrecht

Duisburg · Zwischen dem Duisburger Hafen und China verkehren trotz der Ausbreitung des Coronavirus weiter Güterzüge. Die Situation sei „stabil“.

 Regelmäßig verkehren Güterzüge über eine die neue Seidenstraße zwischen Duisburg und chinesischen Metropolen – unter anderem Wuhan, der Brutstätte des Coronavirus.

Regelmäßig verkehren Güterzüge über eine die neue Seidenstraße zwischen Duisburg und chinesischen Metropolen – unter anderem Wuhan, der Brutstätte des Coronavirus.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das sagte die Sprecherin der Duisburger Hafen AG, Viktoria Orosz, am Donnerstag auf Anfrage. Die Fahrten aus der besonders betroffenen und abgeriegelten Stadt Wuhan seien allerdings bis Ende März eingestellt.

Auf der Homepage des Hafens heißt es in einer allgemeinen Information über die „neue Seidenstraße“ genannte Verbindung: „Wöchentlich kommen ca. 35 Güterzüge mit Produkten an“. Eine Fahrt von China nach Duisburg dauert demnach 12 bis 18 Tage.

„Die Situation im Hafen ist stabil“, betonte die Sprecherin. Es gebe keine bekannten Fälle, in denen jemand mit dem Virus infiziert sei. Sie verwies darauf, dass es während der Fahrt der Güterzüge mehrfach Lokführerwechsel gebe. Gesellschafter der Duisburger Hafen AG sind zu zwei Dritteln das Land NRW und zu einem Drittel die Stadt Duisburg.

„Heute Vormittag wurden die ersten beiden Verdachtsfälle ins Evangelische Klinikum Duisburg Nord eingeliefert“, bestätigte Stadtsprecherin Susanne Stölting am Donnerstag. „Es handelt es sich um ein Ehepaar, das zuvor in Italien war. Einer der beiden zeigt leichte Symptome, sicherheitshalber wurden beide Patienten isoliert. Mit dem Testergebnis wird spätestens morgen früh gerechnet.“

Aktuell gelten als Krankheitsverdächtige vor allem die Menschen, die bis 14 Tage nach einem Kontakt zu einem Coronavirus-Erkrankten oder nach einem Aufenthalt in Risikogebieten Allgemeinsymptome entwickeln. Welche Bereiche als Risikogebiet gelten, wird täglich vom Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell bewertet und auf der RKI-Homepage bekanntgegeben. Ebenso wird die Falldefinition ständig durch die Weltgesundheitsorganisation und das Robert-Koch-Institut aktualisiert.

Bei einem begründeten Verdachtsfall werden die Betroffenen in einer Klinik abgesondert und auf das Virus untersucht. Gegebenenfalls müssen die Betroffen während dieser Zeit zu Hause isoliert werden. Informationen des Robert-Koch-Institutes zum Coronavirus finden sich unter www.rki.de.

Das Gesundheitsamt steht nach Informationen der Duisburger Verwaltung im ständigen Austausch mit den Ärzten und Kliniken der Stadt, gemeinsam würden die Entwicklung der Lage beobachtet und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

(dab)
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