Vorfall mit Ärztlichem Notdienst Corona-Verdacht löst Polizeieinsatz in der Duisburger Innenstadt aus

Duisburg · Die Polizei Duisburg musste in der Nacht zu Donnerstag einen Streit zwischen einem Arzt und einem Patienten in dessen Wohnung schlichten. Offenbar weigerte sich der Mann, in Quarantäne zu gehen. Zuvor soll er Symptome des Coronavirus gezeigt haben.

Ein Polizeiwagen (Symbolbild).

Ein Polizeiwagen (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der Vorfall ereignete sich gegen 1 Uhr in der Nacht. Ein Mann hatte in der Heuserstraße in der Innenstadt den Ärztlichen Dienst unter der Nummer 116117 kontaktiert. Als der Arzt eintraf, kam es zu einem Streit zwischen ihm und dem Patienten. Daraufhin rief der Patient die Polizei. Die Beamten konnten die Streitenden trennen, eine Anzeige wurde nicht erstattet. Das berichtet eine Sprecherin der Duisburger Polizei auf Nachfrage.

Nach Informationen unserer Redaktion hat der Arzt dem Patienten bereits an der Haustür mitgeteilt, dass er Symptome des Coronavirus habe – und deshalb von nun an für 14 Tagen in häuslicher Quarantäne bleiben müsse. Daraufhin widersprach der Patient und es kam zum Streit, weil er die verordnete Quarantäne nicht akzeptieren wollte. Zudem soll der Arzt sich nicht als solcher hätte ausweisen können. Der Patient soll deshalb erst einen Betrug vermutet haben.

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die für den Ärztlichen Duisburger zuständig ist, bestätigt den Vorfall: „Nach Auskunft unserer Duisburger Ansprechpartner für den ambulanten Notdienst gab es im Rahmen eines ärztlichen Hausbesuches offenbar ein kurzzeitiges Missverständnis zwischen dem diensthabenden Arzt und dem aufgesuchten Patienten“, sagt ein Sprecher. „Soweit wir bislang wissen, waren hierfür Unklarheiten beim Patienten zur medizinischen Diagnose der Anlass, die sich aber zügig noch vor Ort klären ließen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort