Corona in Duisburg Ist das Pandemieproblem auch ein Migrationsproblem?

Analyse | Duisburg · Ein Blick auf die besonders betroffenen Stadtteile Duisburgs und Aussagen von Medizinern könnten einen Zusammenhang zwischen einem hohen Migrationsanteil und hohen Corona-Zahlen nahelegen. Doch ist das wirklich so? Die Stadt spricht auch von einem „Akzeptanz- und Umsetzungsproblem“. Eine Analyse.

 Bei Facebook informiert die Stadt mehrsprachig.

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Foto: Screenshot Facebook/Stadt Duisburg

Thomas Voshaar, Leiter der Lungenklinik am Moerser Bethanien-Krankenhaus und RKI-Chef Lothar Wieler wurden in jüngster Zeit in den Medien damit zitiert, dass der Anteil von Migranten bei den Covid-Patienten auf den Intensivstationen besonders hoch sei. Sind es 50 oder gar 90 Prozent? Das sind zunächst einmal reine Vermutungen, denn dazu gibt es eigentlich gar keine belastbaren Daten. Der Fachverband Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) jedenfalls erfasst nicht gesondert einen möglichen Migrationshintergrund von Intensivpatienten.