Coronavirus in Duisburg Stadt richtet zentrales Testzentrum ein

Duisburg · Die Stadt hat entschieden, ihre Kräfte im Kampf gegen das Coronavirus an der MSV-Arena zu bündeln. Die bisherigen Zentren werden geschlossen. Außerdem sichert die Verwaltung auch über die Osterfeiertage Kinderbetreuung zu.

 Am Stadion werden die Corona-Testzentralen gebündelt.

Am Stadion werden die Corona-Testzentralen gebündelt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Um die Abläufe in den medizinischen Sichtungsstellen und dem Corona-Testzentrum zu verbessern, hat sich die Stadt dazu entschlossen, ab Donnerstag, 9. April, nur noch ein zentrales Sichtungs- und Probezentrum zu betreiben. Es wird der Verwaltung zufolge aktuell an der Schauinslandreisen-Arena in Wedau eingerichtet. Aufgrund der zentralen Lage und einer guten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr sei der neue Standort für alle Duisburger gut zu erreichen.

Alle bislang betriebenen Sichtungs- und Testeinrichtungen (Nord, Süd und West) werden aufgelöst und stehen ab Donnerstag nicht mehr zur Verfügung. Zur Vermeidung einer Infektionsverschleppung sollen die medizinische Sichtungsstelle und die Corona-Testung aber weiterhin räumlich getrennt stattfinden.

Duisburger, die von Ihrem Hausarzt zu einer Corona-Testung angemeldet wurden, fahren künftig zum Probezentrum am ehemaligen Marathontor der Schauinslandreisen-Arena. Das Probezentrum ist über die Bertaallee (Einfahrt gegenüber dem Restaurant „Mezzomar Seehaus“) zu erreichen. Entgegen der bisherigen Verfahrensweise handelt es sich laut Stadt beim Probezentrum nichtmehr um einen „Drive In“, so dass sich hier auch Personen testen lassen können, die kein Auto zur Verfügung haben.

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Wer gesundheitlich nicht in der Lage ist, das Probezentrum aufzusuchen, hat weiterhin die Möglichkeit, über den Hausarzt bei einem begründeten Verdacht auf eine Covid-19-Infektion ein mobiles Team zur Probeentnahme anzufordern.

 Das medizinische Sichtungszentrum findet sich ab Donnerstag am Haupteingang der Schauinslandreisen-Arena. Dort können sich alle Duisburger melden, die aufgrund ihrer Symptome zu ihrem Hausarzt oder in eine Notaufnahme gehen würden. Ziel der medizinischen Sichtungsstellen ist es laut Verwaltung, die knappen Kapazitäten der Krankenhäuser für Notfälle freizuhalten und die Hausarztpraxen zu entlasten.

 Rund um die Schauinslandreisen-Arena sind Schilder aufgestellt, die zu den entsprechenden Stellen leiten. Das Sichtungs- und Probezentrum ist wochentags von 9 Uhr bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr im Dienst.

Neben dem neuen Testzentrum gibt es außerdem Neuigkeiten für alle Eltern, die in systemrelevanten Berufen tätig sind. Nach Informationen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration und des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW müssen an den Osterfeiertagen (Karfreitag bis Ostermontag) für Kinder von Personen, die in kritischer Infrastruktur tätig sind, eigentlich keine Betreuungsangebote vorgehalten werden. Das hält die Stadt Duisburg allerdings für falsch. „Die Stadt Duisburg bewertet diese Entscheidung der Landesregierung äußerst kritisch“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. „Es muss auch an den Osterfeiertagen gesichert sein, dass den Schlüsselpersonen im medizinischen und im Pflegebereich der Rücken freigehalten wird“, sagt Familiendezernent Thomas Krützberg. „Alles andere wäre völlig abwegig. Die Stadt Duisburg wird auf jeden Fall diese zwingend erforderliche Betreuung sicherstellen und in den Einrichtungen ein entsprechendes Angebot vorhalten.“ Voraussetzung sei, dass die Unabkömmlichkeit vom Arbeitgeber für die Feiertage nachgewiesen werden könne. „Auch für die Schulkinder wird das Jugendamt bei entsprechendem Bedarf im Einzelfall Lösungen finden.“

Betroffene Eltern können sich der Stadt zufolge mit dem entsprechenden Anliegen an die Stelle wenden, die derzeit die Kinderbetreuung übernimmt. Der Verantwortlichen dort seien angehalten, mit der Verwaltung Lösungen zu finden.

(th)
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