Brief an Gesundheitsminister Spahn Duisburg fordert neue Sonderkontingente für Impfaktionen

Duisburg · Mehr als 3000 Anwohner aus Stadtteilen mit zuletzt hohen Inzidenzen konnten sich in Duisburg spontan impfen lassen. Die Dosen kamen vom Land, Nachschub wird es aber vorerst nicht geben. Nun wendet sich die Verwaltung an den Bundesgesundheitsminister.

 In Duisburg-Ruhrort standen Anfang Juni hunderte Menschen in der Schlange und warteten auf ihre Impfung.

In Duisburg-Ruhrort standen Anfang Juni hunderte Menschen in der Schlange und warteten auf ihre Impfung.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Nach den erfolgreichen Sonderimpfaktionen in Marxloh und anderen Bezirken fordert die Stadt Duisburg weiteren Impfstoff von der Bundesregierung. Krisenstabsleiter und Stadtdirektor Martin Murrack hat daher Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um die Freigabe nicht genutzter Kontingente in Duisburg gebeten. Bei diesen Kontingenten handelt es sich um durch den Bund zur betrieblichen Impfung bereitgestellten Impfstoff, der aber in vielen Duisburger Großkonzernen und Industriebtrieben bislang nur wenig abgefragt wurde.

In dem Schreiben an Spahn heißt es: „Um die vorhandenen Impfstoffe für die Stadt Duisburg adäquat nutzen zu können, bitten wir Sie um die Möglichkeit, mit diesen Kontingenten auch planmäßig Bürgerinnen und Bürger in den Hotspots mit besonderen Wohnsituationen und dynamischem Infektionsgeschehen impfen zu dürfen, wenn die Unternehmen nicht mehr genügend impfwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.“

In den vergangenen Wochen hatte die Stadt mit den Impfaktionen in Marxloh, Ruhrort, Rheinhausen und Hochfeld mehr als 3000 Menschen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson immunisiert. Anwohner konnten sich unabhängig von Alter und Beruf impfen lassen. Der Andrang war jedes Mal groß.

(atrie)
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