Folgen des Virus Corona legt das öffentliche Leben in Duisburg lahm

Duisburg · Ab Montag schließen in Duisburg alle Schulen und Kitas bis zum Ende der Osterferien. Nahezu alle Veranstaltungen sind abgesagt. Unterdessen sorgen sich die Krankenhäuser – und verschärfen ihre Besuchsregeln drastisch.

Corona Duisburg: Schulen und Kitas schließen, Veranstaltungen abgesagt
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Das Coronavirus bringt auch in Duisburg weite Teile des Öffentlichen Lebens zum Stillstand. Wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Freitagmittag bekanntgab, werden im ganzen Land die Schulen in Kitas ab Montag geschlossen. Die Regelung gilt zunächst bis zum 19. April. Auch dürfen Alten- und Pflegeheime in NRW grundsätzlich nicht mehr besucht werden.

Am Freitag hatte Duisburg seine Veranstaltungsvorgaben noch einmal verschärft. Dem Aufruf von Bundeskanzlerin Angela Merkel folgend, hatte der Krisenstadt beschlossen, alle städtischen Veranstaltungen in Duisburg – unabhängig von der erwarteten Besucherzahl – abzusagen. Außerdem kündigte die Verwaltung an, auch alle Fremdveranstaltungen in der Stadt zu verbieten, sofern zu diesen mehr als 200 Besucher erwartet werden.

Für die Kitas hat die Stadt einen Notfallplan aktiviert. Sofern betroffene Eltern keine Möglichkeit zur Betreuung ihrer Kinder haben, bietet die Stadt die Möglichkeit einer Notbetreuung an. Dieses Angebot gilt für doppelt berufstätige Elternpaare sowie Alleinerziehende in Beschäftigungsverhältnissen folgender Berufsgruppen: Kranken- und Pflegebereich (Altenpfleger, Krankenpfleger, Ärzte, Apotheker), Sicherheit und Ordnung (Polizisten, Feuerwehrleute, Ordnungsamtsmitarbeiter) und Erziehungsbereich (Mitarbeiter in Kindertagesstätten und in stationären Jugendeinrichtungen).

Folgende Einrichtungen sind bis zum Ende der Osterferien geschlossen: Das Studieninstitut Duisburg, die Volkshochschule der Stadt Duisburg mit allen Außenstellen, die Stadtbibliothek mit allen Außenstellen, das Stadthistorische Museum, das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und Sportanlagen der Stadt und das Bundes- und Landeszentrum für den Kanusport. Das Filmforum kündigte an, seine Türen geschlossen zu halten. Das Lehmbruck-Museum kündigte an, dass vorerst alle geplanten Veranstaltungen sowie Führungen ausfallen werden. Das UCI Kino am Hauptbahnhof hatte am Freitag noch geöffnet und bot Filmvorführungen an.

Betroffen von den Regel sind auch Duisburgs Trödelmärkte sowie alle anderen Veranstaltungen von DuisburgKontor. Die Freiluftmärkte im Sportpark Duisburg, im Rhein-Park, auf dem Hamborner Altmarkt und in Ruhrort finden bis auf Weiteres nicht statt. Desweiteren fallen alle Stadtführungen und Touren aus. Die Touristeninformation bleibt ab Montag für den Publikumsverkehr geschlossen. Zum Schutz der Kunden als auch der Mitarbeiter vor dem Coronavirus werden die Bürgerservicestationen an allen Standorten ausschließlich Bürger nach vorheriger Terminvereinbarung bedienen. Die Terminvereinbarung kann unter www.duisburg.de/termine vorgenommen werden.

 Das Lehmbruck-Museum (hier im Bild) hat bis auf Weiteres geschlossen. Auch andere städtische Museen haben zu.

Das Lehmbruck-Museum (hier im Bild) hat bis auf Weiteres geschlossen. Auch andere städtische Museen haben zu.

Foto: Dejan Saric

Auch die Krankenhäuser reagieren auf die steigenden Fallzahlen mit einer Verschärfung ihrer Maßnahmen. Um die Verbreitung des Coronavirus und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu reduzieren, hat etwa die Geschäftsleitung der Malteser Krankenhäuser entschieden, die Cafeteria nur noch für Mitarbeiter zu öffnen. Außerdem sind Besuche nur noch in absoluten Ausnahmefällen erlaubt, Kinder sollen gar nicht mehr mitgebracht werden. Bereits gestern hatte das St. Josefshospital entschieden, lediglich einen Besucher pro Tag und pro Patient zuzulassen. Darüber hinaus soll ab der kommenden Woche ein Wachdienst rund um die Uhr vor dem Krankenhaus postiert.

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