Corona-Pandemie als Ursache Deutlich mehr Duisburger sterben an Atemwegserkrankungen

Duisburg · Die Zahl der an Atemwegserkrankungen Gestorbenen ist in Duisburg 2020 um beinahe ein Drittel gestiegen. Die Krankenkasse IKK classic führt das vor allem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück.

 Eine Pflegerin schaut sich die Werte eines Beatmungsgeräts auf der Intensivstation an.

Eine Pflegerin schaut sich die Werte eines Beatmungsgeräts auf der Intensivstation an.

Foto: dpa/Christophe Gateau

2020 sind deutlich mehr Duisburger an Atemwegserkrankungen gestorben als im Jahr zuvor. Das teilt die Krankenkasse IKK classic mit Verweis auf Daten des Statistischen Landesamts mit. Demnach ist die Zahl der Toten von 829 im Jahr 2019 um rund 31 Prozent auf 1087 ein Jahr später gestiegen. „Ursächlich für diese Steigerung war vor allem die Corona-Pandemie“, sagt Michael Lobscheid von der IKK classic. Allein 312 Menschen seien 2020 an Covid-19 gestorben. Dadurch sei auch der Anteil der an Atemwegserkrankungen Verstorbenen in Duisburg von 13,7 auf 16,7 Prozent gestiegen.

Die meisten Todesfälle durch Atemwegserkrankungen seien jedoch auch 2020 durch Lungen-, Bronchial- und Luftröhrenkrebs verursacht worden (375), an chronischen Erkrankungen der unteren Atmungsorgane, wie COPD oder Asthma, starben 312 Menschen. „Viele dieser Todesfälle könnten einfach vermieden werden“, sagt Lobscheid. Das Rauchen sei bei rund 90 Prozent der betroffenen Männer und 80 Prozent der Frauen für den Lungen- und Bronchialkrebs verantwortlich.

Die an Atemwegserkrankungen Verstorbenen waren in NRW durchschnittlich 77,5 Jahre alt und damit rund eineinhalb Jahre jünger als der Durchschnitt aller 2020 Verstorbenen.

(mlat)
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