Unsere Woche Charrette klingt wie MultiCasa

Duisburg · Der Chef des Immobilien Management Duisburg ist zu bedauern. Uwe Rohde hat zu allen Aufgaben unverhofft noch die Stadt-Immobilien am Hals, in denen es Probleme mit dem Brandschutz gibt: die Mercatorhalle und auch die Schulen.

Denn die am Donnerstagabend geschlossene Einrichtung in Neumühl wird wohl nicht die letzte gewesen sein, in der Fluchtwege und Brandschutzeinrichtungen fehlen. Das ist kein spezielles Duisburger Problem, aber anderswo stehen auch keine Verwaltungsmitarbeiter unter Verdacht, Fehler bei der Organisation und Durchführung einer Loveparade gemacht zu haben. Da wundert es nicht, dass hier nicht das geringste Risiko eingegangen wird.

Fehlender Mut ist bei den Stadtplanern festzustellen, die unter dem Deckmäntelchen der Bürgerbeteiligung die Bahnhofsplatte gestalten (lassen) wollen. Fehlt ihnen die Kompetenz? Oder wollen sie es nur allen recht machen, was bekanntlich noch nie funktioniert hat? "Charrette-Verfahren?" — das passt zu Urbanum oder MultiCasa, uns sicherlich noch allzu gut bekannten Totgeburten. Wir werden wohl noch eine ganze Weile am Bahnhof auf eine graue Betonfläche starren müssen, die dann vielleicht ab 2015 mit einem Aufwand von fünf Millionen Euro mit Stiefmütterchen bepflanzt wird, zwischen denen putzige Gartenzwerge in die Luft schauen. Denn wer weiß, was den Bürgern so einfällt. hch

(RP/rl)
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