Duisburg CDU will mehr Kontrolle beim MSV

Duisburg · Die CDU stimmt der Stadionrettung zu, fordert aber mehr Transparenz.

Mit rund 500 000 Euro will die Stadt, wie berichtet, die Stadionprojektgesellschaft unterstützen. Dazu kommt noch ein Verzicht auf 1,5 Millionen Euro Darlehnsgelder sowie ein zweistelliger Millionenbetrag, den das Land NRW über seine Bürgschaft zahlen soll. CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler hat schon klargestellt, dass sich seine Fraktion dieser Lösung bei der Abstimmung bei der Ratssitzung am Montag nicht verweigern wird.

Gestern teilte die Fraktion mit, dass sie die Zustimmung künftig von mehr Transparenz und Kontrolle der Verantwortlichen beim MSV abhängig machen will. In einem entsprechenden Antrag fordern die Christdemokraten, dass Verantwortliche der MSV Duisburg GmbH & Co KGaA zukünftig halbjährlich in nichtöffentlicher Sitzung dem Haupt- und Finanzausschuss über die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft berichten sollen. Der MSV soll sich zu dieser fortlaufenden Berichterstattung mindestens bis zur Spielzeit 2017 / 2018 verpflichten, fordert die CDU.

In dem Antrag heißt es zur Begründung: "Über die Lizenzerteilung für die kommende Spielzeit hinaus ist es aus Sicht der CDU-Fraktion für das beschriebene städtische Engagement elementar, dass auch in den danach folgenden Spielzeiten die wirtschaftliche Entwicklung der Spielbetriebsgesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich verläuft, da ansonsten das städtische Invest in das Stadion nur schwerlich zu rechtfertigen wäre." Eine enge Begleitung durch den Rat und seine Gremien sei daher dringend geboten.

Die FDP bezeichnete den Kauf der Stadionanteile gestern dagegen als "katastrophale Fehlentscheidung". Es kämen hier viele Millionen zusammen, die der Steuerzahler für den Drittligisten bezahlen müsse, erklärte Fraktionschef Wilhelm Bies. Wieder einmal werde der "schweigende Bürger" über den Tisch gezogen.

(mtm)
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