Partei wirbt mit "Problemhaus" CDU-Chef aus Duisburg verteidigt das Wahlplakat

Duisburg · Die Duisburger CDU verteidigt ihr Wahlkapfplakat, das das "Problemhaus von Bergheim vor Müllbergen zeigt. Die erhobene Kritik, die CDU würde auf ein nicht mehr aktuelles und gelöstes Problem hinweisen, sei schlicht falsch, sagt Parteichef Thomas Mahlberg.

Richtig sei, dass die Bürger in den von massenhafter Zuwanderung betroffenen Stadtteilen weiterhin litten. Das auf dem Plakat gezeigte Haus "In den Peschen" sei nur ein trauriges Symbol für die weiterhin vorhandenen Missstände. Zwar seien dort die größten Müllberge durch die städtische Müllentsorgung in weiten Teilen aus dem öffentlichen Straßenraum entfernt worden, das Problem sei damit nicht gelöst. Thomas Mahlberg: "Bei meinem letzten Ortstermin dort am 28. März dieses Jahres musste ich mich leider - auch im Gespräch mit Anwohnern - davon überzeugen, dass die Lage weiterhin problematisch ist."

CDU wolle auf die Probleme aufmerksam machen

Der CDU-Parteivorsitzende erinnert daran, dass die CDU frühzeitig auf die Not der Menschen hingewiesen hat. Dies gelte gleichermaßen für die Not der Bürger in den betroffenen Vierteln, als auch für die der Zuwanderer, die unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen leben müssten. "Bereits 2012 hat unsere Landtagsabgeordnete Petra Vogt eine Anfrage im Landtag zu der von dem Haus ausgehenden Kriminalität gestellt. Spätestens mit der Antwort der Landesregierung musste jedem klar sein, wie groß das Problem tatsächlich ist", so Mahlberg. Im vergangenen Jahr habe die Duisburger CDU dann ein Handlungskonzept vorgelegt und Lösungen aufgezeigt. "Unser Konzept wurde von Rot-Rot-Grün abgelehnt. Mit dem Plakat machen wir nun erneut auf die massiven Probleme aufmerksam. Die Missstände zu benennen, ist nicht unmoralisch und integrationsfeindlich, sondern wahrhaftig."

Werbeexperte beurteilt Wahlplakate
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Richtig sei auch, dass die integrationswilligen Zuwanderer zwischenzeitlich gezielter gefördert werden. Aber dabei stelle sich die Frage, ob ein finanzieller Aufwand von 160 000 Euro für ein Wohnprojekt, das für vier Familien aus Südosteuropa betrieben wird (die RP berichtete), tatsächlich Modellcharakter habe, wenn gleichzeitig Sportvereine und andere Institutionen in dieser Stadt, die wertvolle Integrationsarbeit leisten, um jeden Cent Zuschuss bangen müssten.

Die Mehrheit der zugewanderten Großfamilien aus Südosteuropa habe auf Grund mangelnder Ausbildung und folglich mangelnder Eignung letztlich keine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. "Die demokratischen Parteien haben die Aufgabe, auf solche Missstände hinzuweisen und entsprechende Maßnahmen der Verwaltung einzufordern", so Mahlberg. "Es wäre nicht nur fahrlässig, sondern gefährlich, würden die demokratischen Parteien dieses Thema den rechten Menschenfischern überlassen. Wir stehen an der Seite der Duisburger Bürgerinnen und Bürger."

(RP)
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