Die MLPD im Bundestagswahlkampf Weltrevolution – und keiner will hin

Duisburg · Alle vier Jahre tritt die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) bei der Bundestagswahl an. Mit viel Elan, über 100.000 Plakaten und einem sechsstelligen Budget. Alles für eine Ideologie, die kaum noch jemanden interessiert. Warum tut sie das?

 Die MLPD-Bundesvorsitzende Gabi Fechtner spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Duisburg.

Die MLPD-Bundesvorsitzende Gabi Fechtner spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Duisburg.

Foto: Norbert Prümen

Obwohl seine alten Mitstreiter längst das kleinere Übel wählen, ist Günther Bittel immer noch dabei. Seine Ideologie interessiert nur kaum noch jemanden und wenn doch, dann häufig die Falschen. Aber er hat immer noch das Gefühl, das Richtige zu tun. Also steht er an einem Freitag im September wieder auf der Bühne und singt. „Wir wollen nicht im Regen stehen, keiner schiebt uns weg.“ Für Marx, für Lenin, für die Revolution. Oder zumindest für ein Bundestagsmandat. Günther Bittel kandidiert im Duisburger Süden für die MLPD, die „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“.