Bundestagswahl in Duisburg Mögliche Corona-Impfung lockt bislang kaum Wahlhelfer an

Duisburg · Wer bei der Bundestagswahl im September die Stimmen auszählt, darf auf eine vorzeitigen Schutz gegen Covid-19 hoffen. Dennoch verzeichnet die Stadt Duisburg bislang kein übermäßiges Interesse an dem Ehrenamt.

 Wahlhelfer zählen auch die eingegangenen Stimmen aus.

Wahlhelfer zählen auch die eingegangenen Stimmen aus.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Wahlhelfer sorgen dafür, dass die Demokratie in Deutschland praktisch funktioniert. Sie sitzen in den Wahllokalen, prüfen die Wahlberechtigungen, nehmen die Stimmen entgegen, zählen aus. Häufig fällt es Kommunen schwer genügend Interessierte für dieses Ehrenamt zu finden. Die Wahlhelfer – für die Bundestagswahl im September braucht Duisburg nach Angaben der Stadt rund 4000 – müssen dann verpflichtend berufen werden.

In diesem Jahr könnte jedoch ausgerechnet die Corona-Pandemie für die Motivation der Wahlhelfer hilfreich sein. Wie das Land NRW in dieser Woche bekanntgab, können Wahlhelfer in die Priorisierungsgruppe 3 aufrücken und somit früher gegen Corona geimpft werden. Ein Ansturm auf das Ehrenamt, wie ihn beispielsweise zuvor Berlin nach einem entsprechenden Beschluss erlebte, blieb in Duisburg jedoch bislang aus.

„Es gab vereinzelt Nachfragen hinsichtlich einer vorgezogenen Impfung von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern“, teilt ein Sprecher der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Seitdem jedoch die Freigabe der Impfung für alle bundesweit thematisiert wird, gab es zu der Impfpriorisierung für Wahlhelfer bislang keine Nachfragen mehr.“ Die Stadt verweist zudem darauf, dass weder Land noch Bund bislang offiziell beschlossen hätten, wie genau eine solche Priorisierung umgesetzt werden sollte.

Bewerberzahlen für das Wahlhelfer-Amt kann die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin noch nicht nennen. Die offene Ausschreibung ist nämlich nach eigenen Angaben noch gar nicht gestartet. Bislang sei „nur intern mit der aktiven Bewerbung von eigenen Mitarbeitenden als Wahlhelferinnen/Wahlhelfer“ begonnen worden, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

(mlat)
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