Bundestagspräsidentin in Duisburg Bärbel Bas besucht das SOS-Kinderdorf in Meiderich

Duisburg · Bei ihrem Besuch in Duisburg erkundigte sich die Bundestagspäsidentin über die Zustände im SOS-Kinderdorf. Sie sprach mit Nutzerinnen, Betreuern und mit der Leitung der Einrichtung.

 Einrichtungsleiter Peter Schoenrock mit Bärbel Bas (mitte) und Standortleiterin Judith Haesters.

Einrichtungsleiter Peter Schoenrock mit Bärbel Bas (mitte) und Standortleiterin Judith Haesters.

Foto: SOS Kinderdorf

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besuchte am 13. September das SOS-Kinderdorf Niederrhein in Duisburg-Meiderich. Bei dem zweistündigen Termin informierte sich die Bundestagspräsidentin aus Duisburg über die Zustände im Kinderdorf. Im gemeinsamen Gespräch erklärte Standortleiterin Judith Haesters: „Eine Mutter aus Ghana hat es nach drei Jahren geschafft. Sie kann jetzt einen nahen gelegenen Integrationskurs in Teilzeit besuchen. Das ist wichtig, denn sie versorgt sechs Kinder“. Der Besuch eines Integrationskurses ist jedoch nicht allen vergönnt. Das Kind einer anderen Mutter aus Nigeria hatte noch keinen Kita-Platz in einer inklusiven Einrichtung gefunden. „Wir müssen hier dringend das System nachbessern“, fordert SOS-Einrichtungsleiter Peter Schönrock und führt weiter aus: „Integrationskurse und Kinderbetreuung müssen Hand in Hand gehen.“

Das SOS-Kinderdorf Niederrhein bietet an der Spessartstraße und der Augustastraße viele Angebote wie etwa Sprechtreffs, Lesestunden, Hausaufgabenbetreuung und Hebammensprechstunden an. „Wir beraten – meistens Frauen – hinsichtlich der Anerkennung von Abschlüssen, Sprach- und Integrationskursen, Sozialleistungen, Schulden, Kinderbetreuung, Jobs und Qualifizierungen“, sagte SOS-Mitarbeiterin Eva-Marie Bode.

Seit knapp zwei Jahren ist der SOS-Kinderdorfverein in Duisburg aktiv. Das Angebot der sogenannten „Erziehungsstellen“ wurde seitdem auf- und ausgebaut. Bei diesen Erziehungsstellen handelt es sich um eine Art Pflegefamilie, die jedoch besonders geschult mit dem Umgang von etwa geflüchteten Kindern sind. Wer Erziehungsstelle werden will, muss pädagogisch, medizinisch oder therapeutisch ausgebildet sein.

Die Duisburgerin Bas erkundigte sich zum Schluss ihres Besuches nach den weiteren Plänen des SOS-Kinderdorfvereins. „Natürlich wollen wir noch mehr Menschen helfen. Und es gibt auch schon konkrete Ideen für weitere Angebote, zum Beispiel im Bereich der Quartiersentwicklung, hier in Duisburg“, erklärte Einrichtungsleiter Peter Schönrock. Bas verspricht: „Wenn es so weit ist, komme ich gerne wieder vorbei.“

(kost)
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