Duisburg Büttner-Haus: Trägerverein gründet sich

Duisburg · Am 2. September wird sich ein Trägerverein gründen, der das Johannes-Büttner-Haus in der Eisenbahnsiedlung weiter unterhalten will. Ob das wirklich gelingt, hängt jetzt vor allem von der Höhe der Miete ab, die der Verein künftig an das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) zu zahlen hat. Wie berichtet werden die Seniorentreffs in der Stadt künftig keine städtische Förderung mehr erhalten. Für einige Standorte bedeutet das die Schließung, andere wollen den Fortbestand mit alternativen Konzepten sichern.

 Ein neuer Trägerverein will den Betrieb im Johannes-Büttner-Haus in der Hohenbudberger Eisenbahnsiedlung weiterführen.

Ein neuer Trägerverein will den Betrieb im Johannes-Büttner-Haus in der Hohenbudberger Eisenbahnsiedlung weiterführen.

Foto: Probst

Problem ist die Miete

"Die größte Hürde für uns wird die Miete sein, die wir künftig an das IMD zu zahlen haben", sagt Uwe Leibner von der Trägergemeinschaft. Eingangs war man von einem Euro pro Quadratmeter ausgegangen, was 3000 Euro im Jahr entsprechen würde. Doch das IMD verlangt jetzt das Zweifache — was den Verein in große Schwierigkeiten bringen würde.

Die Aktiven planen unter anderem, die Preise für Getränke und Snacks, die in der Begegnungsstätte angeboten werden, leicht zu erhöhen. Außerdem will man das Angebot des Hauses erweitern, etwa durch Kaffeenachmittage. Und man will in der Öffentlichkeit noch mehr Werbung dafür machen, dass man die Räume auch für Privatveranstaltungen mieten kann. Zudem soll jedes Vereinsmitglied einen kleinen finanziellen Beitrag leisten. "Aber 6000 Euro pro Jahr bekommen wir dadurch trotzdem nicht zusammen", fürchtet Leibner.

Alle Hoffnung ruht jetzt auf Oberbürgermeister Sören Link. SPD-Ratsherr Rainer Schütten will sich in den nächsten Tagen mit dem neuen Stadtoberhaupt treffen und ist guter Dinge, dass Link sich für den neuen Trägerverein einsetzen wird. "Er war im Wahlkampf zu Besuch im Johannes-Büttner-Haus und hat seine Unterstützung zugesagt, falls wir Hilfe brauchen", so Schütten. "Jetzt nehmen wir ihn beim Wort, und ich gehe fest davon aus, dass er dazu steht und noch einmal mit dem IMD verhandelt."

Alle interessierten Bürger sind zur Gründungsversammlung am Sonntag, 2. September, um 16 Uhr in die Begegnungsstätte an der Martinistraße eingeladen. Wie viele Menschen dem künftigen Verein angehören werden, ist noch völlig unklar. "Wir gehen für den Anfang von zirka 60 Leuten aus", sagt Uwe Leibner.

Auf der Tagesordnung steht neben der Vorstellung der künftigen Tätigkeit des Trägervereins auch die Wahl des vorläufigen Vorstandes. Zudem soll der Satzungsentwurf diskutiert und verabschiedet werden. Mitte nächsten Jahres soll dann die erste ordentliche Mitgliederversammlung mit der Bestätigung oder Neuwahl des Vorstandes für jeweils zwei Jahre erfolgen.

(RP/ac)
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