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Duisburg Bürgervereine: Enttäuschung sitzt tief

Duisburg · Erst einmal Luft holen. Die vergangene Sitzung des Arbeitskreises Verkehr hat die Bürgervereine Mündelheim, Serm und Ehingen enttäuscht. Die erhoffte schnelle Anbindung der B 288 an den Mannesmannacker ist nicht in Sicht.

 Die Kreuzung B 288 und Uerdinger Straße wird vorerst wohl nicht entlastet werden. Allerdings will der Bürgerverein Mündelheim dort eine erneute Verkehrszählung durchführen.

Die Kreuzung B 288 und Uerdinger Straße wird vorerst wohl nicht entlastet werden. Allerdings will der Bürgerverein Mündelheim dort eine erneute Verkehrszählung durchführen.

Foto: rp-archivfoto

Der Schock sitzt bei den Bürgervereinen Mündelheim, Ehingen und Serm noch tief. Sie hatten auf eine kurzfristige Anbindung der B 288 an den Mannesmannacker gehofft. Doch nach der vergangenen Sitzung des Arbeitskreises Verkehr mit Vertretern des Verkehrsministeriums und Straßen.NRW ist die Stimmung bei den drei Bürgervereinen gedrückt. Denn die Behördenvertreter machten klar, dass mit einer kurzfristigen Lösung kaum zu rechnen sei. Eine Anbindung über den Mannesmannacker sei nur in dem Gesamtpaket "Ausbau der A524 / B288" zu verwirklichen, erklärte Michael Heinze vom NRW-Verkehrsministerium.

"Wir hatten zwischenzeitlich überlegt, ob für das Vorhaben überhaupt weiter verfolgen sollen", sagt Klaus Drechsler, Vorsitzender des Bürgervereins Mündelheim. Doch nach reiflicher Überlegung haben sich die Vorsitzenden der drei Bürgervereine dazu entschlossen, trotz der geringen Chancen weiterzumachen. Der Bürgerverein Mündelheim beispielsweise will auf seiner anstehenden Jahreshauptversammlung das weitere Vorgehen besprechen. Dazu gehört auch eine erneute Verkehrszählung im Kreuzungsbereich B 288 und Uerdinger Straße in Mündelheim.

Eine kleine Chance sehen die Bürgervereine aber noch. Der Vertreter des Verkehrsministeriums habe durchblicken lassen, dass eine kurzfristige Realisierung eventuell möglich sei, wenn ein Investor gefunden würde, der das Ganze finanziert. Klaus Drechsler versucht derweil immer noch mit dem Eigentümer des entsprechenden Grundstücks Kontakt aufzunehmen, bisher erfolglos. "Wenn der das Grundstück nicht zur Verfügung stellt, müssen wir erst gar nicht weiter nach Investoren suchen", sagt er.

Im Moment machen die Bürgervereine eine Pause, um Luft zu holen. Zu oft hatten sie in der Vergangenheit schon darauf gehofft, dass die Verkehrsplanungen rund um Mündelheim, Serm und Ehingen endlich vorangingen. "Seit 40 Jahren ist das im Gespräch, bisher ist nichts geschehen. Das ist wenig befriedigend", sagt Drechsler.

Die Enttäuschung sitzt also tief. Deshalb konnten die Vertreter der Bürgervereine auch nicht gerade jubeln, als im Arbeitskreis Verkehr die kurzfristig geplanten Maßnahmen vorgestellt wurden. Dazu gehört, dass — aus Richtung Breitscheid kommend — die derzeitige Rechtsabbiegespur an der Kreuzung zur Uerdinger Straße künftig auch vom Geradeausverkehr genutzt werden soll. Hinter der Tankstelle sollen sich die Autofahrer dann im Reißverschlussverfahren auf die einspurige Strecke einfädeln. Um Auffahrunfälle im Tankstellenbereich zu verhindern, soll dort eine neue, verkürzte Rechtsabbiegespur eingerichtet werden. Einen genauen Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht.

(RP)
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