Duisburg Bürger wollen mitgestalten

Duisburg · Gut besucht war die Auftaktveranstaltung zum Bürgerforum im Duisburger Süden. Spontan meldeten sich mehr als 50 Männer und Frauen, die sich an den Planungen im Arbeitskreis beteiligen wollen.

Viel Arbeit wartet auf die Männer und Frauen aus dem Duisburger Süden, die sich im Bürgerforum für ihren Stadtbezirk einbringen wollen. Ein Jahr lang sollen sie gemeinsam überlegen, wie Duisburg in der Zukunft aussehen soll.Visionen zu den Themen Wohnen, arbeiten, Erholung, Bildung und Freizeit sollen in die Überlegungen zum neuen Flächennutzungsplan mit einfließen, den die Stadt neu aufstellen will.

Eine Stadt für die Bürger

Mehr als 100 Bürger waren Dienstagabend in das pädagogische Zentrum des Bertolt-Brecht-Berufskollegs gekommen, um sich über die Arbeit der anstehenden Bürgerforen zu informieren, die jetzt überall in den Stadtbezirken eingerichtet werden. Ein erstes hat sich bereits zusammengefunden, nämlich in der Innenstadt mit rund 40 Teilnehmern, die künftig in fünf Arbeitsgruppen planen wollen.

Im Duisburger Süden scheinen es noch mehr zu werden. Denn spontan erklärte sich Dienstagabend rund die Hälfte der Besucher bereit, sich und ihre Ideen einbringen zu wollen. Für die Organisatoren der Auftaktveranstaltung ein Zeichen, dass die Bürger an der Gestaltung ihrer Stadt sehr interessiert sind.

Dazu hatte sie zu Beginn der Veranstaltung auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland eingeladen. "Wir wollen eine Stadt für die Bürger dieser Stadt" hatte er erklärt. Und deshalb werden diese auch frühzeitig an den Planungen zur Flächennutzungsplanänderung beteiligt. Die Bürgerforen sollten eigentlich ausschließlich für die Bürger eingerichtet werden, die bisherige Erfahrung habe gezeigt, dass sich die Kommunalpolitik nicht heraushalten ließe, erklärte Sauerland.

Anders sah dies am Dienstagabend im Stadtsüden aus. Die meisten Ratsmitglieder und Bezirksvertreter hatten anscheinend den Wunsch beherzigt, sich aus den Bürgerforen herauszuhalten. Und die wenigen, die dennoch gekommen waren, verfolgten die Veranstaltung lediglich als Zuhörer.

Schnell zeigte sich, welche Themen die Bürger im Süden unter den Nägeln brennen, allen voran das Verkehrsproblem. Immer wieder wurde der Ruf nach einem Verkehrskonzept für den Bezirk laut. Ein Thema, das nun höchstwahrscheinlich auch im Bürgerforum eifrig diskutiert werden wird.

Auch wenn sich die Verwaltung weitgehend aus den Bürgerrunden heraushalten will, mit Rat und Tat wollen die Mitarbeiter aus dem Rathaus den Teilnehmern jedoch stets zur Seite stehen. Und Martin Linne vom Planungsamt ermunterte die Bürger, erst einmal ihre Visionen zu formulieren und nicht gleich an die Rahmenbedingungen für einen Flächennutzungsplan zu denken. "Das sollte ihren Prozess nicht dominieren."

(RP)
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