Duisburg Bündnis stellt Abwahlaufruf vor

Duisburg · Das "Duisburger Bündnis Abwahl" hat am Freitag Abend seinen Aufruf zur Abwahl von OB Adolf Sauerland vorgestellt. Der Appell wurde bereits von zahlreichen Vertretern von Organisationen und Parteien unterzeichnet.

 Bei der Vorstellung des Aufrufs (von links): Theo Steegmann, Werner Hüsken, Kenan Ilhan (Linke), Bärbel Bas, Alt-OB Josef Krings, Jürgen Hagemann (verdeckt), Ingrid Fitzek, Wilhelm Bies (FDP-Fraktionschef), Rainer Bischoff und Heinz Lauer.

Bei der Vorstellung des Aufrufs (von links): Theo Steegmann, Werner Hüsken, Kenan Ilhan (Linke), Bärbel Bas, Alt-OB Josef Krings, Jürgen Hagemann (verdeckt), Ingrid Fitzek, Wilhelm Bies (FDP-Fraktionschef), Rainer Bischoff und Heinz Lauer.

Foto: Andreas Probst

Beim Blick auf die Liste der Erstunterzeichner zum Wahlaufruf zur Abwahl von OB Sauerland musste Josef Krings nach eigenem Bekunden erst einmal schlucken. "Persönlich ist Adolf Sauerland mit mir immer vorzüglich umgegangen", betonte der Alt-Oberbürgermeister zu Beginn seiner Rede.

Im Hotel Duisburger Hof hatte er sich mit anderen Mitgliedern des neu gegründeten "Duisburger Bündnis Abwahl" versammelt, um der Öffentlichkeit den Wahlaufruf vorzustellen. Bei aller persönlicher Positiverfahrung, habe es für ihn aber keine Alternative gegeben, als an dem Bündnis teilzunehmen, sagte Krings weiter. "Es geht um neues Denken in unserer Stadt. Und das ist mit Adolf Sauerland nicht vorstellbar", so Krings. "Wir müssen mit dem Größenwahn, der erst zur Loveparade geführt hat, brechen."

Das Bündnis will als parteiübergreifender Zusammenschluss von Politikern, Einzelpersonen und Vertretern Duisburger Organisationen verstanden werden. "Der Wahlaufruf hat zwei Hauptmerkmale", erklärte Theo Steegmann, Sprecher des Abwahlbündnisses. "Wir beziehen uns ausschließlich auf das Fehlverhalten von Oberbürgermeister Sauerland nach der Loveparade-Katastrophe. Und wir haben die Vereinbarung getroffen, den OB grundsätzlich nicht persönlich anzugreifen. Es geht es lediglich um die Frage, wie er sein Amt ausfüllt."

Die Antwort will das Bündnis nach eigenem Bekunden nicht selbst geben, sondern den Bürgern überlassen. In der Pressekonferenz betonten alle Mitglieder deshalb, dass ihnen am basisdemokratischen Grundgedanken gelegen sei. "Es ist schändlich, dass die CDU ihre Mitglieder auffordert, nicht an der Abwahl teilzunehmen. Es ist wichtig, ein Kreuz zu machen, egal an welcher Stelle", sagte die Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas.

Dem schloss sich auch Ingrid Fitzek von den Duisburger Grünen an. "Unser politisches Anliegen ist, keine Hetzkampagne gegen den OB zu starten. Nur wenn das Abwahlverfahren fair ausgetragen wird, kann es ein Zeichen setzen und beweisen: Duisburg kann Demokratie." Denn, so Fitzek: "Es wird einen 13. Februar in dieser Stadt geben. Und dann müssen wir als Bürgerschaft miteinander leben können."

Vom 10. Januar bis 12. Februar will das Bündnis seinen Kernwahlkampf betreiben und dann auch seine Plakate und das Wahlkampfmotto vorstellen.

(RP)
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