Duisburg Buddhismus in Industriehallen

Duisburg · Einige große Veranstaltungen der Ruhrtriennale vom 26. August bis zum 9. Oktober finden wieder in Duisburg statt. Die Duisburger Philharmoniker kommen außerdem in der Bochumer Jahrhunderthalle groß heraus.

 Die Gebläsehalle im Landschaftspark ist Veranstaltungsort.

Die Gebläsehalle im Landschaftspark ist Veranstaltungsort.

Foto: reinhart cosaert

Die Ruhrtriennale "Urmomente - Suche nach dem Jetzt" widmet sich vom 26. August bis zum 9. Oktober dem Buddhismus. Nach "Aufbruch" (Islam, 2009) und "Wanderung" (Judentum, 2010) ist mit "Ankunft" im dritten und letzten Jahr der Intendanz von Willy Decker also eine dritte Weltreligion als Schwerpunkt an der Reihe. Einige große Veranstaltungen des bewährten Kulturfestivals in den ehemaligen Industrieräumen des Ruhrgebiets finden wieder in Duisburg statt.

 Aktuelle Probenszene aus der Kammeroper "Hanjo" des japanischen Komponisten und Duisburger Musikpreisträgers Toshio Hosokawa mit (v.l.) Georg Nigl als Yoshio, Kerstin Avemo als Hanako und Ursula Hesse von den Steinen als Jitsuko Honda.

Aktuelle Probenszene aus der Kammeroper "Hanjo" des japanischen Komponisten und Duisburger Musikpreisträgers Toshio Hosokawa mit (v.l.) Georg Nigl als Yoshio, Kerstin Avemo als Hanako und Ursula Hesse von den Steinen als Jitsuko Honda.

Foto: xavier zuber (ruhrtriennale)

Zwei große Theaterereignisse steigen in der Gebläsehalle im Landschaftspark Duisburg-Nord. Leider kann die geplante Neuinszenierung des Schauspiels "Don Juan kommt aus dem Krieg" von Ödön von Horváth durch den Regiestar Luc Bondy krankheitsbedingt nicht stattfinden. Kurzfristig konnte stattdessen eine im Herbst 2010 entstandene Arbeit von Luc Bondy als Gastspiel des renommierten Théâtre Vidy-Lausanne eingeladen werden: "Les chaises" ("Die Stühle", im französischen Original mit deutschen Übertiteln) von Eugène Ionesco, ein Klassiker des Absurden Theaters. Es geht darin buchstäblich um Leben und Tod, um die Vergeblichkeit menschlichen Strebens, was auf ganz eigene Art eben auf den Buddhismus verweist. Premiere ist am Mittwoch, 31. August, darauf folgen noch drei weitere Vorstellungen, jeweils um 20 Uhr.

Am Donnerstag, 29. September, gibt es dann die Premiere einer neuen Inszenierung der Kammeroper "Hanjo" des großen japanischen Komponisten und Duisburger Musikpreisträgers Toshio Hosokawa. Das ist "ein Stück des absichtslosen Wartens und ein Labyrinth unausgesprochener Träume, Wünsche und Projektionen, in dem sich die Protagonisten verirren. Die hoch intensiven, durchsichtigen und spiegelnden Klänge der Musik Hosokawas bilden den Raum für das fatale Geflecht dieser Figuren." Vorgesehen sind noch fünf weitere Vorstellungen, jeweils um 20 Uhr. Auch das Duisburger Filmforum beteiligt sich 2011 am Filmprogramm der Ruhrtriennale, vom 31. August bis zum 5. Oktober, jeden Mittwoch ab 18 Uhr.

Die Duisburger Philharmoniker kommen außerdem bei zwei Produktionen in der Bochumer Jahrhunderthalle groß heraus. Am Samstag, 27. August, um 18.30 Uhr, hat hier "Tristan und Isolde" Premiere - Richard Wagner wurde nach eigener Aussage über der Arbeit an seinem Musikdrama zum Buddhisten. Solisten im Konzert "Technophonic" am Freitag, 2. September, um 20 Uhr, sind der Pianist Francesco Tristano sowie die Elektroniker Carl Craig und Moritz von Oswald.

(hod)
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