Duisburg Brückenarbeiten: Staufalle A 40

Duisburg · Autofahrer, die morgens die Autobahn 40 nutzen, müssen sich in nächster Zeit erneut auf Wartezeiten einstellen. Grund: Die Rheinbrücke Neuenkamp muss saniert werden, weil sich unter der Brücke Risse im Stahl gebildet haben.

Wer zurzeit morgens über die A 40 fährt und dabei auch über die Rheinbrücke zwischen Neuenkamp und Homberg muss, der sollte wieder einmal mehr Zeit einkalkulieren. Auf der Brücke sind nämlich seit Freitagabend die rechten Fahrstreifen in beiden Richtungen noch bis zum 11. September gesperrt. Besonders im Berufsverkehr ist daher immer wieder mit Stau und Wartezeiten zu rechnen. Gestern Morgen stockte der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Rheinhausen und Häfen.

Grund für die Sperrungen sind Schweißarbeiten unterhalb der Fahrbahnplatte. Daher werden Autofahrer auch keine Arbeiten auf der Brücke sehen können. "Unter der Fahrbahnplatte hat die Brücke einen drei bis vier Meter großen Hohlraum aus Stahl. Dort sind zur Stabilisierung der Brücke viele Stahlplatten und -streben zusammengeschweißt", erklärt Norbert Cleve, Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW. Bei einer Hauptprüfung im Jahr 2008 — die Autobahnbrücken werden regelmäßig alle sechs Jahre komplett untersucht — seien an vielen Stellen Risse im Stahl festgestellt worden. "Die Schäden waren zu der Zeit noch nicht so schlimm, dass wir direkt handeln mussten. So konnten wir die Arbeiten in die Ferien verlegen, da jetzt nicht ganz so viel Verkehr auf den Autobahnen herrscht", sagt Cleve.

Seit Freitag sind auf der Brücke die rechten Fahrspuren in beiden Richtungen gesperrt. Sonst könnten die Arbeiten nicht in Angriff genommen werden. Während der Sanierung darf es nämlich keine Erschütterungen und Schwingungen der Brücke geben. "Von daher dürfen die am stärksten befahrenen Fahrstreifen, die besonders durch den Lastwagenverkehr enorm beansprucht werden, derzeit nicht befahren werden", sagt Cleve. Nur so könne die Qualität der Arbeiten und die Sicherheit für Arbeiter und Autofahrer gewährleistet werden. Die Sanierung wird rund 280 000 Euro kosten.

Es sind an der Rheinbrücke nicht die ersten Bauarbeiten, die für Verkehrsbehinderungen auf der A 40 sorgen. Bereits zwischen 2004 und 2007 wurden an der Brücke Pylone und Seilbündel mit einem neuen Korrosionsschutz versehen, außerdem erhielt der Mittelstreifen auf der Brücke eine neue Beschichtung und auch die Fahrbahnübergänge wurden erneuert. Die aktuellen Arbeiten stehen aber in keinem Zusammenhang mit der Baustelle von vor vier Jahren. "Ich kann verstehen, dass Autofahrer genervt sind, weil es in diesem Bereich der Autobahn schon wieder zu Behinderungen kommt. Die Arbeiten müssen aber gemacht werden", betont der Pressesprecher. Sicherheitsbedenken gibt es überhaupt nicht. "Es ist absolut sicher, über die Brücke zu fahren."

(RP)
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