Duisburg Breite Straße ist ein Vorteil

Duisburg · Nicht nur die vielen Busse aus Belgien und den Niederlanden belegen: Der Weihnachtsmarkt erfreut sich in diesem Jahr eines besonders großen Zuspruchs. Das hat gleich mehrere Gründe.

 Nicht nur vom Riesenrad aus ist der Duisburger Weihnachtsmarkt ein echter Augenschmaus. Für die Besucher, die teilweise aus den Niederlanden und Belgien anreisen, ist auch die Großzügigkeit der Wege ein Grund, gleich mehrere Runden entlang der Buden zu drehen.

Nicht nur vom Riesenrad aus ist der Duisburger Weihnachtsmarkt ein echter Augenschmaus. Für die Besucher, die teilweise aus den Niederlanden und Belgien anreisen, ist auch die Großzügigkeit der Wege ein Grund, gleich mehrere Runden entlang der Buden zu drehen.

Foto: Probst, Andreas

Noch eineinhalb Wochen, dann werden die Weihnachtsmarktbuden auf der Königstraße abgebaut. Hinter den Händlern liegt dann eine Zeit voller Stress, aber wahrscheinlich auch eine voller guter Geschäfte. Danach sieht es derzeit zumindest aus. Vor allem der verkaufsoffene Sonntag zog so viele Passanten in die Innenstadt, dass auf der Kö zeitweise kaum ein Durchkommen war. "Ich habe an dem Tag für die Fahrt in die City wegen der verstopften Zufahrtsstraßen ungewöhnlich lange gebraucht. Da war mir klar, dass es rappelvoll wird", sagt Hans-Gerd Tomberg, Citymanager im Hause der Duisburger Marketing Agentur.

Dass der Duisburger Weihnachtsmarkt allerdings auch unabhängig von diesem einen Termin hoch frequentiert ist, sieht er tagtäglich beim Blick aus seinem Büro. Davor stehen fast immer Buskolonnen aus Belgien und den Niederlanden, wo gezielt für den Duisburger, aber auch in einem gemeinsamen Internetauftrittt für alle Ruhrgebiets-Märkte geworben wird, so DMG-Chef Uwe Gerste.

Optische Aufwertung

Aus Sicht von Tomberg hat der Duisburger Fest-Markt vor allem wegen folgender Faktoren gewonnen: Die erst seit wenigen Wochen geöffnete Königsgalerie zieht bereits die Passanten bis ans Ende der Kö und von dort weiter zur Münzstraße, wo der Knüllermarkt ein hochattraktiver Anziehungspunkt ist. Viele Beschicker, die schon seit Jahren in den Wochen vor Weihnachten hierher kommen, haben in neue Buden investiert und damit zu einer optischen Aufwertung beigetragen.

Von der Königsgalerie profitieren der Sonnenwall und die Wallstraße, wo die Händler jahrelang durchgehalten haben und nun mit eigener Weihnachtsbeleuchtung eine attraktive Einkaufsstrecke gestaltet haben.

Für viele Weihnachtsmarktbesucher ist es nach wie vor unverzichtbar, zum König-Heinrich-Platz zugehen und sich dort den funkelnden Kunstbaum anzuschauen. Derzeit überlegt die DMG, wie sie im kommenden Jahr hier vielleicht noch weitere glitzernde Akzente setzen kann.

Positv aufgenommen wurden nach Beobachtungen des Citymanagers die organisierten Musikgruppen (nicht gemeint sind die klimpernden Einzelunterhalter), die durch die Stadt ziehen und die Passanten unterhalten. Der Verzicht auf ein durchgängiges Bühnenprogramm falle damit kaum ins Gewicht, hilft aber, die enormen Kosten einzudämmen, die damit verbunden waren. Gerade an so starken Einkaufstagen wie an den Samstagen im Advent bewähre es sich, dass die Königstraße sehr breit ist. "Hier kam man selbst am verkaufsoffenen Sonntag noch mit dem Kinderwagen durch. Versuchen Sie das mal auf anderen Weihnachtsmärkten", so Tomberg, der schon jetzt gemeinsam mit DMG-Chef Gerste über die Veranstaltung fürs kommende Jahr nachdenkt.

Auf der Bahnhofsplatte

Dann könnte vielleicht schon die Bahnhofsplatte für einen zweiten, ganz anderen Weihnachtsmarkt genutzt werden, wobei die Innenstadtentwicklungsgesellschaft davon nicht ganz so viel hält. Sie hat zumindest dafür kein Geld im Topf und hat deshalb schon abgewunken.

(RP)
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