Brand in Duisburger Messie-Wohnung Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Duisburg · In Duisburg-Hochfeld ist eine Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus in Vollbrand geraten. Der Bewohner wird vermisst. Der Vermieter wollte die Wohnung am Dienstag zwangsräumen lassen.

Brand in Duisburg-Hochfeld: Dachgeschosswohnung fängt Feuer
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Dachgeschosswohnung in Duisburg-Hochfeld in Brand

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten am frühen Dienstagmorgen leicht, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Der Bewohner der brennenden Wohnung in der Gravelottestraße werde noch vermisst. Die anderen 13 Bewohner hätten das dreistöckige Gebäude verlassen können.

Der Polizei zufolge handelt es sich um eine Messie-Wohnung, die Räume waren zugemüllt und in einem äußerst schlechten Zustand. Strom und Wasser waren schon seit längerer Zeit abgestellt. Der Vermieter wollte die Wohnung an diesem Dienstagvormittag zwangsräumen lassen. Nachbarn gaben bei der Polizei an, den Bewohner in der Nacht noch gehört zu haben. Seit Ausbruch des Feuers ist er nicht auffindbar.

Über mehrere Stunden versuchten die etwa 65 Einsatzkräfte, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Inzwischen ist das Feuer gelöscht, lediglich Glutnester werden noch gelöscht, sagte die Feuerwehr vor Ort. Die Einsatzkräfte haben Bedenken zum Zustand des Gebäudes geäußert und überprüfen nun, ob es Einsturzgefährdet ist. Auch das Nachbargebäude sei evakuiert worden. Wie der Brand entstanden ist, war unklar.

Am Nachmittag wurde bekannt, dass Polizei und Staatsanwaltschaft gegen den Mieter wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ermitteln. In der Wohnung waren Anhaltspunkte für Brandbeschleuniger gefunden worden.

Wie die Polizei am Mittwoch, 30. Oktober, mitteilte, hat der Gesuchte inzwischen Suizid begangen.

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(th/siev/crei/dpa)
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